Man kann jetzt nicht behaupten, dass ich der ordentlichste Mensch wäre – zwar mag ich es gerne, wenn ich eine Sache nicht erst lange suchen muss, weil sie an ihrem angedachten Platz liegt (was habe ich schon selber über mich in meinem Leben geschimpft, weil ich ganz viel Zeit damit verdödelt habe, etwas zu suchen, weil ich es unachtsam irgendwo hingepfeffert habe…) und wenn ich am Feierabend in ein gemütlich-sauberes-aufgeräumtes Zuhause komme. In vielen Zeiten setze ich meine Prioritäten aber einfach anders und es gibt eine Menge, was mir wichtiger erscheint als Staubwedel, abgeheftete Formulare und leere Krimskrams-Ecken.
Doch manchmal – so wie im Moment – überkommt es mich dann wie aus heiterem Himmel und ich fange an zu sortieren, zu räumen, auszumisten, Ordnung zu schaffen. Und ich bemerke: selbst das kann Spaß machen – zumindest der sichtbare Erfolg und das angenehme Gefühl im Nachklang. Da ich aber auch weiß, dass dies nur eine Phase ist und mein Gemüt demnächst wieder nach etwas Bunterem, Fröhlicherem schreit, nutze ich das jetzt mal schnell aus und schreibe heute nur ganz kurz, um mich heute ans Aussortieren meines Kleiderschranks zu machen.
So bekommt diese Aussage doch direkt eine ganz neue Bedeutung, oder? 😉
Liebe Uta, ja, solche Anfälle von Aufräumen und Ordnung schaffen kenne ich auch sehr gut – regelmäßig speziell im Januar und Februar ( also in den Monaten, in denen der Garten nicht ganz so doll ruft ). Der Kleiderschrank ist neben dem Arbeitszimmer und dem Hauswirtschaftsraum, der bei uns den Keller ersetzt, immer eine Herausforderung . Und wir haben gelernt, dass vieles von dem, das bei uns nicht gebraucht wird, aber noch gut erhalten ist, dankend als Spende vom Sozialkaufhaus oder von kirchlichen Institutionen, die Obdachlose und andere Bedürftige unterstützen, genommen wird ! Aus vollem Herzen haben wir Inventur in allen Schränken gemacht, nachdem am 24.02. letzten Jahres der Ukraine -Krieg gestartet wurde und Flüchtlinge oft nur mit dem Nötigsten fliehen und vieles gebrauchen konnten … ! Genieß das gute Gefühl nach dem Aufräumen, aber auch die Erinnerungen, die mit vielen Kleidungsstücken verbunden sind, und gönn‘ Dir den Kaffee und ein paar Leckerchen zwischendurch ! Ganz liebe Grüße, Susanne
Liebe Susanne,
ja, viele Kleider verschicke ich auch immer zu guten Händen/Institutionen, die es an Bedürftige weiterleiten. Dann fällt es umso leichter, sich von Dingen zu trennen.
Und ich gebe Dir Recht: es gibt so ein paar Ecken und dazu gehört auch der Kleiderschrank, da verpufft die Motivation schneller, weil es ein wenig mühselig ist – aber ich hab ja noch einige Tage in der dunklen Jahreszeit Zeit! 🙂