Du bist genug

Immer wieder komme ich in meinem Leben an den Punkt, an dem ich mal kurz innehalte, mich mit einer Mischung aus wohlwollender Selbstkritik und grinsender Selbstironie beobachte und die Frage hochploppt: Wem willst Du eigentlich die ganze Zeit etwas beweisen?

Ich bin wirklich gut darin, mich selber überholen zu wollen – man muss sich dieses Bild mal ausführlich zur Gemüte führen, damit man tatsächlich begreift, wie bekloppt das im Grunde genommen ist. Da rennt man schon, gibt sich die größte Mühe und ist gefühlt an der Spitze seines eigenen Leistungsrennens und trotzdem reicht einem selbst das nicht, ist man nicht zufrieden und man versucht, sich selber zu überholen – obwohl das rein technisch ja gar nicht funktioniert. Weiß man – man macht es trotzdem!

Weil man so unglaublich ungeduldig mit sich selber ist – bei mir ist das ja schon viel besser geworden, weil ich viel an der Selbstliebe gearbeitet und gefeilt habe. Aber dennoch komme ich immer mal wieder an den oben beschriebenen Punkt.

Wem das auch so geht, dem möchte ich sagen (und auch mir selber möchte ich das mal wieder erzählen): Du bist mehr als Dein Äußeres, Dein Job, Dein Verhalten. Du bist mehr als das, was man sehen und bewerten kann. Du bist mehr – viel mehr – als das, was Du leistest!

Was Dich ausmacht, ist Dein wunderbares, einzigartiges Selbst und genau das ist es, was es wert ist geliebt zu werden. Du musst Dir keine Liebe verdienen – denn Du alleine, so wie Du bist, hast die Liebe komplett verdient!

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    das hat grad so gut getan zu lesen. Ich erkenne mich da 1 zu 1 wieder und mußte innerlich schmunzeln. Vielen Dank für den schönen Beitrag!

  2. Liebe Uta, Frau muss gar nichts müssen, außer vielleicht ein bißchen weniger kritisch und dafür noch deutlich mehr liebevoll geduldiger mit sich umzugehen.

    Jungs/Kerle sind da anders gepolt und tun sich dieses „Müssen“ meist gar nicht erst an. Bestimmt lebt es sich so entspannter und zufriedener…… :-))))

    • Tja, das ist dann eher die „Königinnendisziplin“, liebe Gabi – als Frau tatsächlich das Gefühl zu haben, nichts „müssen zu müssen“… 🙂

      • Was Du bisher geschafft hast, ist wahrlich die Königinnendisziplin und das mit dem nicht unbedingt müssen müssen ergibt sich mit den Jahren fast wie von selbst, denn man wird mehr und mehr gelassener und kann ziemlich gut damit leben. :-))

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