Letztes Wochenende war ich mit meinem lieben Mann in meiner alten Heimat – davon werde ich Euch noch im kommenden Artikel gesondert erzählen. Jedenfalls haben wir von dort einen Spiegel mitgebracht, den sich die beiden Töchter meines Mannes gerne in ihre Wohnung hängen möchten – ich freue mich, dass das goldene Stück in gute neue Hände kommt.
Momentan steht das Teil noch zur Abholung bereit in unserem Esszimmer und spiegelt nett vor sich hin. Ich gehe dementsprechend oft daran vorbei und stelle – wie schon ganz oft in meinem Leben fest: ich mag die spiegelverkehrte Welt. Schon als Kind habe ich ganz oft vor Spiegeln gestanden – und nicht etwa, weil ich besonders eitel gewesen wäre, sondern weil ich mir meine vertraute Umgebung so gerne „andersherum“ angeschaut habe. Ich weiß noch, dass ich diese Welt im Spiegel immer irgendwie schöner fand und mir gewünscht habe, in dieses „andere Reich“ zu kommen.
Ich denke, dass man dies gut auf unser Leben übertragen kann: wenn uns etwas nicht so gut gefällt, wir uns buchstäblich an etwas satt gesehen haben und eine Veränderung brächten, dann kann es durchaus helfen, die Perspektive zu wechseln. Wenn Eure Welt mal nicht so schön ist, dann stellt sie Euch im Spiegel vor – denn nichts ist so starr und unbeweglich, dass man es nicht durch die eigene Haltung ein bisschen verändern könnte.