Gedanken über gute Sätze 3

Wie oft stand ich schon vor wirklich ganz schön harten Entscheidungen? Ich möchte behaupten – es war wirklich sehr häufig. Und ich habe gehadert, überlegt, verworfen, mich im Kreise gedreht und mich total unter Druck gesetzt – denn meistens musste ich dabei nicht nur für mich selber entscheiden, sondern es hingen noch andere Schicksale davon ab.

Was mir letztendlich immer geholfen hat, ist der Satz, um den es heute gehen soll:

Man kann eine Entscheidung immer ändern.

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass man andauernd seine Meinung erneuern und nie zu seinem Wort stehen sollte. Vielmehr soll es für mich ausdrücken, dass man eine Entscheidung stets für den momentanen Augenblick fällen sollte – dass sie sich JETZT gut anfühlen sollte und dass niemand einem sagen kann, ob die Entscheidung auch übermorgen, in ein paar Monaten oder in einem Jahr noch die richtige war.

Es soll einem sagen, dass nichts in Stein gemeißelt und für immer gültig ist, was man mal für sich entschieden hat. Dass es immer die Freiheit und Option gibt, sich einer neuen Situation erneut anzupassen oder sich ihr bewusst entgegen zu stellen.

Fühlt sich das nicht wunderbar leicht an? Ich finde, es ist ein echt tolles Hüpf-Werkzeug, dieser Satz!

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    eine Entscheidung können wir tatsächlich ändern, aber wie sieht’s mit der Situation danach aus. Die lässt sich dann oft nicht mehr in den Originalzustand zurück versetzten. Deshalb ist es, meiner Meinung nach, so manches Mal, schwer die richtige Entscheidung zu treffen.
    Liebe Grüße
    Sabine

    • Ja, da hast Du Recht, liebe Sabine – gerade, wenn es sich um wirklich große Entscheidungen handelt, die eben weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, dann fällt es einem schwer – aber dann kann man eben auch wieder neue Entscheidungen treffen und die Situation dann erneut verändern.

  2. Man sollte sich sehr gut überlegen, welche Entscheidung man trifft. Wenn man dann seine Entscheidung getroffen hat sollte man auch dazu stehen und sie nicht mehr ändern

    • Das sehe ich anders, liebe Monika – bzw. ich habe meinen Artikel anders gemeint: ich denke auch, dass man zu seinen Entschlüssen stehen sollte – so habe ich es ja auch geschrieben. Was ich aber meinte: man kann stets neue Entscheidungen treffen, wenn man merkt, dass die damalige Entscheidung vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr die richtige ist. Eine einmal getroffene Entscheidung muss also nicht für alle Zeiten gelten – man hat immer die Freiheit, eine neue zu treffen.

  3. Eine wichtige Entscheidung erfolgt m.M. nach stets aus dem Moment heraus, aber möglichst auch unter Berücksichtigung der Tragweite und eventuell neuer Perspektiven, die dann ein Umdenken unbedingt erforderlich machen. Das ist, wie wir alle sicher schon mal erlebt haben, unter den gegebenen Umständen nicht immer ganz einfach.
    Aber dann gilt auch unbedingt: neue wichtige andere Perspektiven = Kurswechsel! Wir sollten selbstbewusst zu uns stehen und unsere neue Entscheidung durchziehen. Auch, wenn wir es in unserer Kindheit anders lernen mussten! Das erfordert Mut, ist aber dann auch eine unserer Stärken!
    Allen hier ein schönes, möglichst relaxtes Wochenende. :-)))

  4. Dazu fällt mir ein Zitat von Bertolt Brecht ein:
    „Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“

    Auch von mir ein schönes Wochenende!

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