Die 2. Säule der Resilienz

Es ist wie immer, wenn etwas ins Rutschen kommt – in den ersten Momenten scheint es wie in Zeitlupe zu passieren, aber dann schlägt die Schwerkraft zu und der Abwärtstrend geschieht immer schneller. Im Moment haben wir wohl alle das Gefühl, im freien Fall zu sein und fragen uns ängstlich, was wohl im Abgrund auf uns wartet.

Doch es gibt eine Art Rettungsseil, das wir uns um den Bauch binden können und dass den Schwung unseres Lebens in die Tiefe deutlich abbremsen kann: unsere innere Stärke, auch Resilienz genannt.

Ein jeder von uns besitzt sie – sie wurde quasi schon mit der Geburt in uns eingepflanzt. Aber wir können sie unser ganzes Dasein lang immer größer werden lassen und festigen. Dabei kann man sich auf 7 Säulen konzentrieren – die erste, Akzeptanz, war bereits Thema im letzten Artikel. Heute beschreibe ich Euch den zweiten Bereich:

Optimismus

Glaubt mir – auch mir fällt es manchmal leichter, den Kopf in den Sand zu stecken, mir die Decke überzuziehen und vor der Welt die Augen zu verschließen.

Hilft aber nicht, denn die Realität ist trotzdem unerbittlich da und klopft an das klägliche innerliche Häuflein. Bringt auch in der jetzigen Situation nichts, denn wir müssen jetzt wirklich besonnen und mit viel Aufmerksamkeit auf uns selber und auf unser Umfeld achten. Und das am besten, indem wir weiterhin daran glauben, dass unser Tun und unser Handeln auch etwas bringen und wir unser Rutschen aufhalten können. Indem wir versuchen, dem Schicksal wieder oder weiterhin zu vertrauen – in dem Wissen, dass die Zeit des Hüpfens irgendwann wiederkommt!

11 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta, mir liegt es eher nicht, meinen Kopf „in den Sand zu stecken“, auch wenn man in Coronazeiten hin und wieder all das Verunsichernde und Stressende zumindest für einen Moment ausblenden muss, um zur Ruhe zu kommen. Die sofortige Akzeptanz dessen, was derzeit unser Leben bestimmt, nicht damit zu hadern, stattdessen zu versuchen entsprechend besonnen zu handeln, halte ich auf Dauer zumindest für mich als den bestmöglichen Weg. Zu wissen, dass ich meinen Weg entschlossen weitergehen möchte, auch in diesen furchtbar schweren, schmerzhaften Tagen, hilft mir sehr, dem Rutschen und freien Fall entgegen zu wirken.
    Und jetzt etwas zu meinem Optimismus: ich bin gerade dabei, mir bunte Schutzmasken zu nähen, die von innen zusätzlich mit einem auswechselbaren Damenhygieneartikel beklebt werden. Mir ist klar, dass solche DIY-Masken nicht perfekt schützen können, aber sie setzen ein positives, zuversichtliches Zeichen für all die Menschen mit den selben Ängsten wie ich.

    • Liebe Gabi – mit meinem Satz, dass ich auch schon mal „den Kopf in den Sand stecke“ wollte ich nur allgemein zum Ausdruck bringen, dass ich bestimmt kein „Übermensch“ bin, der sich immer nur hüpfend durch die Gegend bewegt.
      Es sollte ausdrücken, dass auch ich meine Ängste und Momente habe, in denen ich die Welt gerne ausblenden würde – und ich denke, dass ist auch gut so und gehört zu uns auch dazu!
      Das mit den Schutzmasken ist eine tolle Idee – vielleicht macht es ja sogar Spaß und sieht in bunt dann sogar gut aus! Ich kann leider nicht nähen… da muss ich dann doch wieder den Kopf in den Sand stecken… 😀

      • Liebe Uta, ich verstehe was Du meinst. Ich bin auch weltraumweit davon entfernt ein Übermensch zu sein, und ich steh zu mir mit all meinen vielen Schwächen.
        Das mit den fröhlich bunten Masken für alle, die NICHT im Gesundheitswesen arbeiten, gibt irgendwie ein optimistisches Signal, nämlich: wir sitzen alle in einem Boot, hüpfen ist momentan nicht, schaut aber nach vorne, irgendwann wird es wieder besser.
        Und — bitte steck Du den Kopf nicht in den Sand. Bei Powerfrauen kann man sich das kaum vorstellen. Bitte bleib gesund!

  2. Maskenpflicht für alle und egal ob Schal,selbstgenäht getackert,geklebt or what ever!!!
    Die Menschen kappieren es nicht.
    Bei den Masken geht es vordergründig darum die anderen Mitmenschen zu schützen,nicht sich selber.
    Furchtbar,ich reg mich nur noch auf.
    Das mache ich auch jeden Winter zur Grippesaison,wenn viele hustend und schniefend zur Arbeit gehen oder draussen rumlaufen…
    Bitte nehmt es mir nicht übel.
    Am liebsten würde ich weglaufen,aber das geht la leider nicht.
    Und Uta,auch du bekommst es hin,dir und deinen lieben etwas zu basteln,ganz bestimmt!
    Wir drucken gerade am laufenden Band Schutzvisiere für Ärzte bzw.Pflegepersonal mit dem 3d-Drucker.
    Die werde ich meinem Lungenfacharzt spenden…der hat mein Leben gerettet,jetzt kann ich was zurückgeben.
    Uta,für dich hab ich noch eine PN.
    Liebe Grüße,bleibt alle schön zuhause,haltet Abstand,wascht euch RICHTIG die Hände und achtet auf eure Mitmenschen.
    UND BLEIBT GESUND🙏❤️
    Ich drück euch alle mal ganz feste🤗

    • Liebe Petra, das sehe ich genauso: disziplinierte Hygiene, eine Maskenpflicht für alle (zum gegenseitigen Schutz) und ein Kontaktverbot von Anfang an hätte manches Leid verhindern können. Leider sind die Politiker zu schwerfällig, in unserem Land wird erst einmal hin und her diskutiert ob, wie und wann! Vernünftige Leute verhalten sich aus Respekt vor ihren Mitmenschen auch ohne irgendwelche Vorschriften „von oben“ entsprechend!!
      Dir und allen hier: bitte bleibt gesund!

    • Liebe Petra, Du sagst es!
      Das mit den Politikern muss ich übrigens noch ergänzen: ich finde sie nicht nur schwerfällig, sondern auch BERECHNEND!!!! Soeben hörte ich, dass nun doch 40000 (!) Erntehelfer hier einreisen sollen, damit in unserem Land der Rubel wieder rollt! Ich habe zu „normalen Nicht-Corona-Zeiten“ nichts gegen die fleißigen Menschen aus anderen Staaten, die hier während der Ernte mit sehr anstrengender Arbeit aushelfen, um ihr dürftiges Einkommen aufzubessern, weil kein Deutscher zu einer solchen Maloche bereit wäre. Mir wird schlecht! LG, Gabi

Schreibe einen Kommentar zu Bettina Antworten abbrechen

Pflichtfelder sind mit * markiert.