Wünsch Dir was…

Etwas über drei Wochen hatte ich ja zuletzt Urlaub – hab da so drauf hin gefiebert, mich total gefreut und es dann auch sehr genossen: so ein bisschen in den Tag reinhüpfen, Dinge erledigen, die lange geblieben waren, viel gelesen – mich mal um mich selber gekümmert. War eine schöne Zeit… und leider geht die dann ja immer ganz schwuppdiwupp vorbei…

Seit dieser Woche muss ich wieder zur Berufsschule im Rahmen meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin – und was soll ich sagen?!? Ich komme gar nicht klar…

Nicht nur, dass ich mich nur mühsam wieder an das frühe Aufstehen und den Alltagstrott gewöhnen kann – in den ersten beiden Tagen hatte ich regelrechte Panikattacken. Ganz schön heftig – habe das richtig körperlich gespürt: da war einiges los in meinem Nervensystem.

Und ganz schön blöde Gedanken: Ich schaffe diese Ausbildung niemals – da habe ich mir viel zu viel vorgenommen – wie soll ich all diesen Lernstoff jemals in meinen Kopf reinbekommen?!?

Und wenn das Gedankenkarussell dann einmal in Schwung ist und sich munter vor sich hin dreht, dann kann man den „Aus-Knopf“ lange suchen. Gefunden habe ich ihn jedenfalls nicht – auch keine Notbremse oder einen Alarm-Drücker. Deswegen habe ich die Angst-Gefühle dann mit fleißiger Betriebsamkeit in Schacht gehalten: hab mich jeden Nachmittag nochmal für mehrere Stunden hingesetzt und gelernt.

Und heute morgen bekam ich dann einen buchstäblich himmlischen Hinweis: als ich bibbernd in der morgendlichen Dunkelheit auf dem Bahnsteig stand und auf meinen Zug gewartet habe, schaute ich in den Himmel. Und ob Ihr es glaubt oder nicht – ich habe eine Sternschnuppe gesehen…!

Sternschnuppe

Das hier ist natürlich nur ein Foto – und nicht von heute morgen. Aber ungefähr so hat es auch ausgesehen.

Wenn das mal nicht ein Zeichen ist, oder?

Natürlich habe ich mir auch schnell etwas Wichtiges gewünscht – was genau, verrate ich aber nicht: soll sich ja erfüllen…

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    ganz spontan fiel mir ein dazu passendes Sprichwort ein:
    „…und wenn Du meinst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her…“
    (oder so ähnlich).
    In diesem Sinne: Dir liebe Uta und allen Anderen wünsche ich ein wunderschönes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Inge W.

  2. Hallo Uta,
    dieses Panikgefühl kenne ich auch und besonders nach den Ferien. Ich arbeite in einer riesigen Kita mit 185 Kinds im Alter zwischen 0-6 Jahren. Und ganz ehrlich? Mit dem was ich vor zig Jahren als Erzieherin gelernt habe hat mein Beruf heute nicht mehr viel zu tun. Meine Ängste beziehen sich auf die dauernde Belastung, den Lärm, die vielen unterschiedlichen Kolleginnen und die Eltern, die immer mehr fordern und immer weniger selbst tun wollen oder können. Auch die ständigen pädagogischen neuen Anforderungen stellen mich manchmal vor große Probleme. Weisst du was mich immer wieder „rettet“? Die Kinder. Ihre Ehrlichkeit, ihre Offenheit, ihre uneingeschränkte Liebe und ihre völlig unkomplizierte Lebensweisheiten. Im grössten Chaos kommt ein kleiner dreijähriger und meint:“Ich möchte jetzt eine Geschichte“. Also lese ich eine Geschichte und bin „gechillt“. 😜
    Das sind dann die „Zeichen“ die mir wieder Kraft geben.

    • Liebe Claudi,
      kann ich so gut nachvollziehen – ich denke, Verantwortung ist immer etwas, was Druck in einem macht – und manchmal kann dieser ja auch zu groß werden und sich dann negativ in richtige Angst ausweiten. Du hast es richtig erkannt: Du hast da die besten Personen in dieser Situation, die Dich wieder runterholen: Kinder mit ihrer Leichtigkeit und ihrer Fähigkeit, niemals Angst zu verspüren… ganz wunderbar, dass Du das dann annehmen kannst!

  3. Genau dieser Spruch hängt bei uns im Flur an der Wand.
    „Immer wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgentwo ein Lichtlein her“.
    Ich finde ihn schön und mir hat er auch schon Mut gemacht.
    Und ich bin mir sowieso sicher das du deine Ausbildung schon schaffen wirst.
    Dir und allen Anderen wünsche ich auch ein schönes Wochenende
    L. G. Irmtraut

  4. Du bist trotz deiner Angst sehr mutig. Ich kenne keine (hoch)sensible Frau/Menschen, welche außerhalb eines geschützten Rahmens so etwas Persönliches von sich preis gegeben hätte.
    Wir unterschätzen vielleicht manchmal die Anforderungen im pädagogisch/therapeutisch, kurz gesagt, Gesundheitsbereich. Immer mehr Verantwortung bei gleichbleibend unterdurchschnittlicher Bezahlung-zusätzlich zur “normalen“ Belastung, als arbeitende Mutter. Ich kann mich da dem ehrlichen und reflektierten Kommentar von Claudia nur anschließen.
    Liebe Grüße

    • Liebe Sabine. Vielen Dank für Deine Worte – fühlt sich echt gut, so viel Verständnis zu lesen – und dazu Deine Meinung, dass ich Mut beweise. Das hilft gerade sehr! Vielen Dank!

  5. Liebe Uta, nach Urlaubstagen voll wohlig entspanntem Loslassen und Geborgenheit im Familien- und Freundeskreis ist es doch ganz normal und nachvollziehbar, dass man ordentlich Beklemmung und Panik bekommt, angesichts der zu erledigenden Aufgaben und Pflichten, die noch auf Dich warten. Ein Teil des oft steinigen Weges hast Du schon bewältigt. Belohne Dich dafür, schenke Dir selbst auch reichlich Anerkennung und besinn Dich nach wie vor auf Deine Stärken. Nur Mut …… DU SCHAFFST DAS!!!!! Liebe Grüße und ein Gutes Neues Jahr für Dich und Deine Lieben!

    • Liebe Gabi – Du hast natürlich recht mit dem, was Du sagst. Aber in so ner netten Panikattacke ist man vernünftigen Gedanken gegenüber ja nicht sonderlich zugänglich. Mittlerweile habe ich mich aber schon wieder ganz gut „bekrabbelt“…. 🙂

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