Bei keinem Gefühl hüpft unser Herz, unser Gehirn und unser ganzes Sein wohl so sehr wie beim verliebt sein…
Die berühmten Schmetterlinge im Bauch, die sich anfühlen, als hätte man eine Platte Ahoi-Brause-Tütchen auf einmal in sich hinein geschüttet – den unstillbare Wunsch nach Nähe und gemeinsame Zeit – der Kopf, der seine inneren Arme in die Luft wirft und sich den Glücksgefühlen ohne weitere Diskussion unterwirft…
Ich habe darüber mal ein Gedicht geschrieben:
Dein Lachen
erfüllt Räume
nimmt mein Herz
und wirft es hoch
weit in die Luft
Du fängst es wieder auf
und gibst es mir zurück
mit Deiner Sonne
in den Augen.
Deine Wärme
hält mich
wenn ich falle
hüllt mich
in Deinen Mantel
und die Welt wird kleiner
während ich wachse.
Wie ist das bei Euch mit dem verliebt sein? Passiert Euch das oft – oder verliert Ihr nicht ganz so leicht Euer Herz? In wen ward Ihr zuletzt verliebt oder wer schafft es immer wieder, dass Ihr Herzklopfen bekommt?
Ich hüpfe und freue mich auf Eure Geschichten!
Wunderschön dein Gedicht – schöne Bilder!
Ja mit dem Verliebt sein – das ist schon sehr lange her …. so schnell verliere ich nciht mein Herz – weißte, das hat ganz schön gelitten und hat ziemlich tife Verletzungen davon getragen ….. das kommt davon wenn man sein Herz hochwirft und darauf vertraut dass es aufgefagen wird und statt dessen wird es fallen gelassen und mit Füßen zertrampelt.
Inzwischen ist es immerhin so weit geheilt, dass es mir gut dient und ich dem „Täter“ relativ neutral begegnen kann.
Aber ob ich es nochmal verlieren möchte? Ich denke nein……
Lieben Gruß Annegret
Liebe Annegret,
es tut mir sehr leid, dass Dein Herz schon so arg gebeutelt wurde. Ich weiß, wie tief solche Verletzungen sein können und wie weh sie tun. Ich denke allerdings, wenn die Liebe doch mal wieder an Deine Tür klopfen sollte, kannst Du Dich gar nicht gegen sie wehren… glücklicherweise ist sie stärker als wir alle…
Ja liebe Uta, das stimmt, Liebe ist die stärkste Macht der Welt! Wenn echte Liebe anklopft, dann wird sie vermutlich auch siegen – aber ich mache mich von mir aus nicht auf den Weg oder auf die Suche. Weißte ich habe zu Gott gesagt: „Wenn du denkst, dass da nochmal für mich „Einer“ ist, dann musst du mir den so vor die Füße werfen, dass ich gar nicht anders kann, als darüber zu stolpern!“ 😉
Nun und wenn nicht, komme ich gut mit mri alleine zurecht.
Liebe Grüße Annegret
Das weiß ich, liebe Annegret, dass Du wunderbar alleine in diesem Leben zurecht kommst und gut durch dieses hüpfst! Ich bin mal gespannt, ob der liebe Gott sich da dennoch noch mal etwas für Dich einfallen lässt – und ich hoffe, Du berichtest dann! 🙂
Liebe Uta,
ich finde Dein Gedicht auch sehr schön.
Nach meinen letzten Jahren bin ich für mich eher zu dem Schluss gekommen, dass ich das mit dem Verliebtsein in der nächsten Zeit eher nicht mehr haben möchte. Durch diese unabänderliche rosarote Brille, die manals Verliebte einfach auf der Nase hat, übersieht man ganz leicht Dinge, die enorm wichtig wären und die man aber aufgrund der Schmetterlinge wegschiebt und versucht, nicht zu beachten. Die Schmetterlinge im Bauch überlagen so des Bauches Stimme, auf die man dann nicht mehr hören mag, weil die Tierchen und das Gefühl in dem Moment ja so schön sind…
Und mit tiefen Verletzungen ist es so, wie Annegret das schon geschrieben hat, das braucht seine Zeit und aber auch die Bereitschaft und das Vertrauen, sich wieder auf jemanden einzulassen. Man ist geerdeter, erfahrener, vielleicht auch misstrauischer, vorsichtiger und begegnet dem Anderen nicht mehr mit dem Vertrauensvorschuss, den man vor 20 Jahren vielleicht noch gehabt hat. Freundschaften sind OK, auch, wenn es da auch Enttäuschungen geben kann, damit kann ich aber besser umgehen. Aber wenn man sich nach dem kompletten Einlassen auf einen Menschen mit Wucht auf dem Boden fallengelassen wiederfindet, reicht das erst einmal als Erfahrung für die nächsten Jahre. Auf gefühlsmäßiges Auf und Ab habe ich einfach keine Lust mehr.
Liebe Grüße
Andrea
Ja liebe Andrea, es braucht Zeit, viel Zeit bis man wieder vertrauen kann.
Nun lebe ich schon über 20 Jahre ohne Partner und komme gut damit klar. Mir fehlt meistens nichts. Ich merke allerdings auch, dass ich in bestimmten Dingen immer weniger kompromissbereit werde, man hat sich halt so eingerichtet, wie es für einen alleine gut und richtig ist und wie es mir gut tut. Da stellt sich mir schon die Frage, wie da ein Partner hinein passen könnte – wenn ich ehrlich bin, kann ich mir das kaum vorstellen und wenn überhaupt nur mit getrennten Wohnungen ….. um nochmal mein Zeug „mit jemandem zusammen zu schmeißen“ bin ich glaube ich nicht mehr jung genug…… alleine die Vorstellung mein Schlafzimmer teilen zu müssen – geht gar nicht 😉
Frau wird halt auch etwas eigen 😀
Liebe Grüße Annegret
Das ist wohl so – je länger man alleine ist, desto weniger möchte man aus dieser „Komfortzone“ ausbrechen und wieder Kompromisse eingehen
Liebe Andrea,
ja, die rosarote Brille – die hat schon so manchen „reingeritten“… ich denke allerdings eher, dass es ganz gut ist, dass man nicht von Anfang an alle wichtigen Dinge sehen kann – sonst wäre dieses unbändige sich Fallen lassen ins Schwimmbecken des Verliebtseins nicht möglich… und irgendwie wäre das auch schade…
Liebe Uta,
ich bin mir nicht sicher, ob dieses Fallenlassen in die Verliebheit wirklich so gut ist. Um das mal so platt zu sagen, Verliebtheit macht einen blöd im Kopf, nicht zurechnungsfähig, zu emotional, um die richtige Entscheidungen treffen zu können. Darum will ich das Gefühl gar nicht mehr haben, denn das bringt mich nicht weiter, weil ich mich in einem Gefühlschaos selbst als nicht wirklich handlungsfähig empfinde. Statt Verliebtheit würde ich mir eher eine gute und mit der Zeit tiefe Freundschaft wünschen, aus der dann Liebe und Vertrauen wachsen kann. Das halte ich für wesentlich wichtiger als diese rosa Wolken, die einem ganz schnell das Gehirn vernebeln und man am Ende nur schwer selbst verstehen kann, warum man sich von dieser Zuckerwatte hat einlullen lassen und den Blick auf die durchblitzenden Dinge verdrängt hat, die eine wichtige Warnung waren…
Das ist sicherlich Ansichtssache, liebe Andrea… ich finde das zwar schade, dass Du dem Verliebtsein anscheinend ganz abgeschworen hast, aber das muss ja jeder absolut selber wissen. Grundsätzlich glaube ich allerdings, wenn es Dich nochmal so richtig „erwischen“ sollte, dass Du dann gar keine Chance dagegen hättest. Ich kenne das auch: da kamen plötzlich die wildesten Gefühle, die mir vielleicht zu dem Zeitpunkt so gar nicht gepasst haben, ich hab versucht, mich dagegen zu wehren – aber das bringt aus meiner Erfahrung so rein gar nichts… 🙂
Verliebt sein kann man oft. Man verliebt sich in einen Menschen , in die Natur oder einfach in Dinge, oder auch in das Töwerland. Morgen geht es wieder einmal dorthin.
Mit der Liebe ist das etwas ganz anderes. Liebe ist etwas Besonderes. Liebe besteht nicht nur aus Kribbeln im Bauch und Sonnenschein. Liebe ist für mich zusammen durch Glück und Unglück zu gehen, immer zueinanderstehen, sich nicht wissentlich zu verletzten. Immer für den anderen da zu sein, ihn mit allen seinen kleinen Macken zu lieben, miteinander alt zu werden. Genau so wie ich vor 48 Jahren vor dem Altar gelobt habe.
Ja da sind immer noch Glücksgefühle die ich empfinde, wenn ich meinen Mann ansehe.
Monika
Liebe Monika,
ich gratuliere Dir von ganzem Herzen zu Deiner Liebe. Leider kenne ich nur SEHR wenige Menschen, die so positiv von der Liebe reden (können)!
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Spaß auf Juist!
Liebe Grüße
Inge W.
Was für ein trauriger Kommentar, liebe Inge…. das kann ich kaum glauben, dass so viele Menschen den Glauben an die Liebe verloren haben… 🙁
Da hast du Recht Monika, verliebt sein hat mit wahrer Liebe nicht so viel zu tun, auch wenn sie damit beginnt 😉
Ich freue mich sehr für dich, 48 Jahre sind eine lange Zeit. Freunde von mir haben im letzten Jahr goldene Hochzeit gefeiert und es ist immer ein Vergnügen mit ihnen Zeit zu verbringen. Zu sehen wie sie miteinander im Einklang sind – was nicht bedeutet, dass sie immer einer Meinung sind. Doch wie sie miteinander umgehen, liebevoll, aufmerksam und rücksichsvoll ist eine absolute Wohltat.
Alles Liebe weiter für dich und deinen Mann, liebe Monika!
Liebe Grüße Annegret
Meine Eltern haben ja auch bereits goldene Hochzeit gefeiert… das ist schon etwas ganz Besonderes!!!!
Da hast Du recht, liebe Monika – verliebt sein und Liebe – das sind zwei echt verschiedene Dinge! Und wie großartig, dass Du so einen Mann an Deiner Seite hast – ich freu mich sehr für Dich!!!!