So eine schöne Begrüßung…

Könnt Ihr Euch an Momente erinnern, in denen Ihr ganz genau gemerkt habt, dass Ihr wirklich gesehen werdet? An Augenblicke, in denen es tatsächlich um Euch ging, in denen Ihr Euch groß und wertvoll gefühlt und in denen Ihr Euch um Euerer selbst geliebt und angenommen empfunden habt?

Vielleicht hattet Ihr dann auch so eine Lehrerin, wie diese in dem kleinen Video, welches ich letztens entdeckt und auf die Don´t Forget to hüpf-Facebook-Seite gepackt habe.

Seitdem muss ich mir den Film immer mal wieder anschauen und mir kommen jedesmal die Tränen dabei, weil ich es so berührend finde, wie einfach und effektiv es sein kann, wenn man sich einen kleinen Moment Zeit für einen anderen Menschen nimmt.

Wow

So etwas wünsche ich mir nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt❤️❤️

Gepostet von Deutschland MultiKulti am Freitag, 23. August 2019

Wer es nicht sehen kann (weil kein Facebook-Account oder sonstigem): das Video zeigt eine Lehrerin, die vor dem Klassenzimmer ihre vielen Schüler begrüßt, die eins nach dem anderen an ihr vorbei in den Raum gehen. Dazu sollen sie eins der drei Symbole berühren, die neben der Tür an der Wand angebracht sind: ein Herz, zwei Hände und zwei Noten. Wer auf die Noten zeigt, kann mit der Frau kurz ein bisschen tanzen, wer die Hände berührt, wird freundschaftlich abgeklatscht und wer auf das Herz deutet, bekommt eine liebevolle Umarmung von der Lehrerin. Ganz kleine, kurze Gesten – die jedes Kind für sich selber entscheidet – die aber jedem einen kleinen Moment schenken, in dem es nur um ihn geht.

Besonders berührt mich da immer ein Junge, der recht zum Schluss kommt – er zögert etwas und man denkt: Ah, der Klassenclown, der braucht Aufmerksamkeit, weil er dann das Herz auch etwas „showmäßig“ berührt – aber dann hüpft er regelrecht in die Arme seiner Lehrerin und man spürt einfach, wie gut ihm das in dem Augenblick tut.

Ich finde, der Film zeigt auf eine sehr schöne Weise, wie wir im Kleinen ganz große, nachhaltig wirkende Dinge tun können – und damit können beide Seiten noch viel besser hüpfen.

16 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das ist sehr schön!Besonders Klasse finde ich,das diese Lehrerin das jeweilige Kind entscheiden lässt,in welcher Form es begrüsst werden möchte,bzw.wie es einen Kontakt mit ihr möchte.Ohne Körperkontakt oder auch mit….

  2. Liebe Uta,
    ich kannte den Film schon. Er geht mir sehr ans Herz. Ich finde, er zeigt auch sehr deutlich, dass sie diese Kinder so respektiert, wie sie sind und sie entscheiden lässt, was sie gerade möchten und deren Grenzen akzeptiert. Die Liebe, die sie ausstrahlt, kommt ebenso herzlich bei mir an.
    Liebe Grüße aus der Heimat,
    Anja

  3. Ja, oft sind es gerade liebe, kurze wertschätzende Gesten, die uns hüpfen lassen. Wo man sich dann sehr freuen kann, auf diese Weise an- und wahrgenommen zu werden.
    Danke für das Video und Deine Zeilen dazu. Mir wird warm ums Herz zu sehen, wie viel Empathie diese Lehrerin „ihren“ Kindern mit auf den Lebensweg gibt!

  4. Fantastisch! Danke für das geniale Video!!! Das ist genau der Respekt, den wir unseren Kleinen und ihren Gefühlen entgegenbringen sollten! Wer nicht küssen und umarmen möchte, der sollte das auch nicht tun müssen! Es gibt zwar Länder, in denen das Bussi-Geben zur Begrüßung automatisch dazugehört – aber mir ist jedesmal ein bisschen unheimlich, wenn mich Kinder mit Küsschen begrüßen und ich sehe in ihren Augen und an ihrer Körpersprache, dass sie dazu eigentlich gar keine große Lust haben!

    • Ich weiß noch, dass ich als Kind Ballett-Unterricht hatte – ich war da etwa 7/8 Jahre alt. Und zur Begrüßung stand unsere Lehrerin in der Tür zum Saal, alle Mädchen mussten sich aufstellen in einer Reihe und sie der Reihe nach auf die Wange küssen. Ich fand das als Kind schrecklich, weil ich das gar nicht wollte… sie war in meinen Augen uralt, mir ja dafür viel zu fremd und dazu noch immer stark geschminkt mit Puder usw., was einen fasen Geschmack im Mund hinterlassen hat… echt fies

      • Hihiiii…. jaaaa genau! Pfuiiii! Ich weiß auch noch genau, wie diese „Übergriffigkeiten“ riechen! Die Spucke auf dem parfümierten Taschentuch aus der Ledertasche meiner Mutter, mit dem mein Gesicht gereinigt wurde. Und das Kölnisch Wasser auf der faltigen Haut von alten Damen, denen ich Küsschen geben sollte. Mochte viele Jahre den Geruch von Lavendel deshalb nicht.

        • Was hab‘ ich mich gewunden, um dem klebrigen „Spucketaschentuch“ zu entkommen, mit dem man mir schnell Schokoeisreste von den Mundwinkeln wischte…
          Für mich auch furchtbar, brav knicksend die Umarmungen älterer noch nach MOTTENKUGELN (!!!) „riechenden“ Bekannten und Tanten an Feiertagsbesuchen zu ertragen. Igitt!!!!

          • Meine Herren, was man als Kind ab und zu so aushalten muss, oder? (Hab mich gerade gefragt, ob ich meinen Kindern auch schon so etwas ausgesetzt habe… werde sie mal fragen und mich wortreich dafür entschuldigen!!!!)

  5. Echt schön.
    Unsere Tochter hat das Glück an einer Schule zu sein, wo jedes Kind aus der Klasse , mit Handschlag und Blickkontakt begrüßt und verabschiedet wird. Manchmal gibt es auch ein paar aufbauende Worte dazu.
    Kleine(große)Geste, die ganz entscheidend positiv für das Selbstwertgefühl der Kinder ist!

    Ich lese Dir gerne zu, liebe Uta!
    Liebe Grüße aus hometown✌🏽

    • Da habt Ihr wirklich Glück mit dieser Schule – find ich super!!!! Klar, es kostet ein bisschen Zeit, aber mit dieser kleinen Gesten fühlen sich alle Kinder gesehen und angenommen! Großartig!
      Schön, dass Du hier bist, liebe Rascha! Liebe Grüße zurück

  6. Mich hat das Video auch sehr berührt. An einer Grundschule mag morgens aber die Zeit für so eine ausführliche Begrüßung fehlen, wenn das auch sehr schade ist. Meine Nachbarin hat die Kinder an einer Waldorfschule und hat mir vor einigen Tagen erzählt, dass dort wohl morgens jedes Kind mit Handschlag der Klassenlehrerin begrüßt wird. Das ist ja auch eine Wertschätzung dem Kind gegenüber. Und die Lehrerin hat jedes Kind einmal bewußt wahr genommen. Das kommt hier an den Grundschulen oft zu kurz.

    Sonnige Grüße aus der Eifel

    • Klar, dieses Ritual dauert ein paar Minuten – aber ich denke, das wäre es wert!!!! Und die Kinder prägt es bestimmt fürs Leben!
      Ganz liebe Grüße in die Eifel

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