Perspektivenwechsel

Habt Ihr auch schon mal erlebt, dass Kleinigkeiten ganz Großes bewirken können? Dass man gefühlsmäßig nur zwei kleine Schritte zur Seite gehen musst, um mal vom alten Standpunkt weg zu kommen?

Wenn eine Perspektive einfach alt, unspannend oder nicht mehr gut für einen ist – wenn man mit ihr keine Begeisterung mehr empfindet, man nicht mehr neugierig ist und wie festgeklebt auf der Stelle verharrt – dann ist es eine gute Idee, sie zu wechseln.

In meinem Beispiel musste ich zunächst einfach mal drauf kommen. Nachdem wir aufs Festland und ins neue Haus gezogen waren, war ich zunächst erst mal froh, dass meine ganzen 777 Dinge und die Möbel allesamt einen Platz gefunden hatten. Lange habe ich dann nicht mehr drüber nachgedacht – habe die Einrichtung so hingenommen. Obwohl ich teilweise ein nicht gerade nagendes, aber immerhin knabberndes Gefühl hatte. Als ich mal genauer hingeschaut habe, war klar: ich muss umstellen.

Also: als zweites musste ich ein wenig Zeit und mehr Muskelarbeit aufwenden, dazu noch ein bisschen Kreativität und räumliche Phantasie und dann hatte ich ein wieder mal ganz neues Wohngefühl – jetzt mit den Dingen am richtigen Platz.

Der wichtigste Schritt dabei: meinen Schreibtisch von einer Wand weg holen und ans größte Fenster des Hauses zu schieben. Ich fand es schon die ganze Zeit total doof, beim Schreiben ständig gegen eine weiße Wand zu blicken. Nun kann ich beim Worte finden, Formulierungen suchen oder Themen überlegen, den Blättern beim Tanzen, dem Wind in den Büschen und der Sonne beim Wandern zugucken. Mein Blick kann sich zwischen den Wolken verstecken, kann mit den Vögeln am Himmel fangen spielen oder sich in der Ferne selber verlieren.

Ein kleiner Perspektivenwechsel kann in so vielerlei Hinsicht ganz viel verändern und einen wieder zum Hüpfen bringen!

15 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Uta, das ist mir schon oft so gegangen und manchmal ist mir erst nach Jahren aufgefallen, dass es entweder unpraktisch oder einfach nicht schön ist. Und ab und zu mal anders gucken, tut gut 🙄

  2. Hallo Jens,
    ich habe Deinen Kommentar nicht freigeschaltet, weil er mir viel zu politisch war – und ich auch der Meinung bin, dass Du Dir eventuell mit solchen Äußerungen selber schaden könntest…
    Grüße von der Uta

  3. Da bin ich auch dabei! Meiner Ansicht nach ist es oft wirklich bereichernd, seine Perspektive von Zeit zu Zeit zu ändern. Das schafft Bewegung und auch belebend Neues. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die einiges noch besser machen. Hinzu kommt die Freude darüber. Ich meine hiermit auch nicht nur räumliche Perspektivwechsel, sondern auch solche im Hinblick auf unsere Mitmenschen. Das ergibt manchmal tolle „frische“ Erkenntnisse und pusht unser Leben ungemein!
    Da ich in unserem Zuhause auch Feng-Shui-Aspekte berücksichtige (aber nicht ausschließlich, sondern so wie es uns gefällt), finde ich auch Deine „Fenster-Tisch-Aktion“ so was von folgerichtig. Nachdem Du beim Schreiben (z.B. auch für uns) nun Sonne, Mond, Sterne und Wolken sehen kannst, können wir alle davon nur profitieren. Super! Dir eine gute Zeit!!

    • Vielen Dank, liebe Gabi.
      Mit Feng-Shui hab ich mich tatsächlich noch nie beschäftigt – man kann ja auch nicht alles machen… 🙂 Vielleicht war das mit dem Schreibtisch vors Fenster da eher ne Bauchentscheidung, was ja eh meistens die beste Wahl ist… 🙂

  4. Oh, jetzt hast Du Deinen inneren Weitblick beim Nachdenken und Schreiben auch “im Äußeren” manifestiert, liebe Uta. Und wer weiß, wen oder was Du da demnächst da draußen beobachten wirst und es Dich dann auf neue Ideen für Dein Buchprojekt bringt 😊……?! …… und das viele Grün vor Deiner Nase als Komplementärfarbe zu Deiner roten Schreibtischunterlage ist ja perfekt für Deine Augenfreude! – ICH RÄUME AUCH FÜR MEIN LEBEN GERN UM und frage mich danach immer, wie ich mich vorm Möbelumstellen überhaupt wohlfühlen konnte. 🤣

    • Danke, liebe Lydia – ich fühle mich mit dem Schreibtisch dort jedenfalls DEUTLICH wohler und es macht richtig Spaß, da zu sitzen. Manchmal muss ich mich allerdings dazu zwingen, nicht allzu viel und oft aus dem Fenster zu gucken… 😀

      • …..solange Du kein Sofakissen in die Fensterbank legst…… hihiiii, ich seh’s vor mir 😊

        • Äh, so Ellenbogen draufstützen und tagelang die Straße beobachten???? Neee – dafür hab ich 1. keine Zeit und 2. ist die Fensterbank da nicht hoch genug für – haben meine Nachbarn Glück gehabt… 😀

  5. Liebe Uta,
    auch ich beschäftige mich mit Feng Shui und kann Dir sagen, dass manche Menschen ganz intuitiv das für sie Richtige machen. Bei mir in der Wohnung fanden manche Freundinnen, dass es „auf einmal anders ist“ – und das, obwohl ich keine neuen Möbel gekauft hatte.
    Es ist auf alle Fälle harmonischer und natürlich auch schöner.
    Aber Feng Shui ist weit mehr! Es gibt da zum Beispiel den Hinweis, dass Du am Keller erkennst, wie ein Mensch strukturiert ist. Manchmal sage ich: „zeig mir Deinen Keller und ich sage Dir, wie es Dir grade geht“ 😉
    Ich grüße Euch alle und schicke ein paar der Sonnenstrahlen zu Euch, die mich grade erreichen.
    Inge W.

    • Ooooooh je, liebe Inge… ich weiß nicht, ob ich Dich derzeit in meinen Keller lassen würde…. der steht in Sachen aufräumen/ausmisten recht oben auf meiner To-do-Liste….!!!!!! 🙂

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