Eine Geschenke-Idee zum Hüpfen I

Falls Ihr noch ein kleines Herzensgeschenk für einen ganz besonderen Menschen sucht – Euch noch ein passendes Wichtel-Präsent fehlt, das nicht nur Nippes und Steh-Rumchen beinhaltet, sondern etwas wirklich Wertvolles – falls Ihr jemandem etwas wirklich Großartiges mit auf seinen weiteren Weg geben sollt, dann empfehle ich Euch in dieser letzten Woche vor dem Fest der Liebe noch rasch ein paar Dinge, die ich entweder selber schon mal verschenkt habe oder worüber ich mich selber freuen würde… denn darum geht es ja: um die weitergegebene Freude und um die Wertschätzung der anderen Person.

Für einen lieben Menschen, der sich viele Gedanken über den Sinn des Lebens macht, kann ich Euch nur dieses absolut  wunderbare Buch ans Herz legen:

Utas Buchtipp

Mich haben die knapp 127 Seiten voller stiller Weisheit, sinnvoller Fragen oder liebevollem Respekt so gefesselt, dass ich sie an einem Tag verschlungen habe – aber dieses Buch kann man auch immer wieder lesen.

Hier eine kleine Leseprobe:

Die Geschichte des Fischers

Die Geschichte handelt von einem Geschäftsmann, der in Urlaub fuhr, um aus dem Alltag zu entfliehen und sozusagen – seine Batterien wieder aufzuladen. Er flog weit weg in eine abgelegene Gegend und verbrachte einige Tage in einem kleinen Dorf am Meer. Ein paar Tage lang beobachtete er die Dorfgemeinschaft und stellte fest, dass ein bestimmter Fischer am glücklichsten und zufriedensten von allen wirkte. Der Geschäftsmann wollte gerne wissen, woran das lag, und so fragte er den Fischer schließlich, was er jeden Tag tat.

Der Mann antwortete ihm, dass er jeden Morgen nach dem Aufwachen mit seiner Frau und den Kindern frühstücke. Dann gingen seine Kinder in die Schule, er fuhr zum Fischen raus und seine Frau malte.

Ein paar Stunden später kam er mit genügend Fisch für die Familienmahlzeiten nach Hause und machte ein Nickerchen. Nach dem Abendessen gingen er und seine Frau am Strand spazieren und beobachteten den Sonnenuntergang, während die Kinder im Meer schwammen.

Der Geschäftsmann war fassungslos. „Machen Sie das jeden Tag?“ fragte er.

„Meistens schon“, antwortete der Fischer. „Manchmal machen wir auch andere Dinge, aber für gewöhnlich sieht mein Leben so aus.“

„Und Sie können jeden Tag genügend Fische fangen?“ fragte der Geschäftsmann. „Ja“, antwortete der Fischer, „es gibt viele Fische.“ „Könnten Sie mehr Fische fangen, als Sie für Ihre Familie mit nach Hause nehmen?“, erkundigte sich der Geschäftsmann weiter.

Der Fischer antwortete lächelnd: „Oh ja, häufig fange ich viel mehr und lasse sie dann wieder frei. Sie müssen wissen, ich liebe es zu fischen.“

„Aber warum fischen Sie nicht den ganzen Tag und fangen so viele Fische, wie Sie können?“, hakte der Geschäftsmann nach. „Dann könnten Sie den Fisch verkaufen und viel Geld verdienen. Schon bald könnten Sie ein zweites Boot kaufen und dann ein drittes Boot, andere Fischer beschäftigen, die ebenfalls viele Fische fangen. In ein paar Jahren könnten Sie sich ein Büro in einer großen Stadt einrichten, und ich wette, dass Sie innerhalb von zehn Jahren ein internationales Fischhandelsunternehmen aufbauen könnten.“

Der Fischer sah den Geschäftsmann freundlich an. „Und warum sollte ich das tun?“

„Nun wegen des Geldes“, antwortete der Geschäftsmann. „Sie würden es tun, um eine Menge Geld zu verdienen, und sich dann zur Ruhe zu setzen.“ „Und was würde ich dann in meinem Ruhestand tun?“, fragte der Fischer. „Na ja, was immer Sie möchten, nehme ich an“, sagte der Geschäftsmann. „Etwa mit meiner Familie frühstücken?“, „Ja, zum Beispiel“, sagte der Geschäftsmann etwas verärgert darüber, dass der Fischer sich nicht stärker für seine Idee begeisterte.

„Und da ich so gerne zum Fischen gehe, könnte ich, wenn ich wollte, jeden Tag ein bisschen fischen?“, fuhr der Fischer fort. „Ich wüsste nicht, was dagegen spräche“, sagte der Geschäftsmann. „Wahrscheinlich würde es dann nicht mehr so viele Fische geben, aber vermutlich wären immer noch genügend da.“

„Vielleicht könnte ich dann auch die Abende mit meiner Frau verbringen. Wir könnten am Strand spazieren gehen und den Sonnenaufgang beobachten, während unsere Kinder im Meer schwämmen?“, fragte der Fischer.

„Sicher, alles, was Sie wollen, wobei Ihre Kinder dann wahrscheinlich schon erwachsen sein dürften“, sagte der Geschäftsmann. Der Fischer lächelte ihn an, gab ihm die Hand und wünschte ihm gute Erholung.

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    vielen Dank für die wunderschöne Geschichte!
    Ich wünsche Dir und allen Anderen eine schöne Woche.
    Liebe Grüße
    Inge W.

  2. Liebe Uta,
    Danke für die nachdenklich stimmende Geschichte, aber genau so ist es: für manche Menschen liegt der Sinn des Lebens nur darin, tagtäglich möglichst viel Materielles anzuhäufen. Vor lauter Gier nehmen sie nicht mehr wahr, was wirklich bereichert und glücklich macht.
    Beneidenswert ist der Fischer trotz seines bescheidenen Lebens, denn alles, was seinen überschaubaren Tagesablauf bestimmt, macht ihn zufrieden und durch die Vorfreude auf die kommenden ebenso verlaufenden Tage auch ganz besonders glücklich.
    Dir und allen hier eine gute Zeit!!!

    • Ich beneide den Fischer auch – ist das nicht absolut herrlich und begehrenswert, dass dieser Mann in seiner ganzen Bescheidenheit einfach nur glücklich ist? Großartig – und diese Geschichte hat mich super berührt und zum nachdenken gebracht

  3. Vielen Dank für diesen tollen Tipp. Das Buch kommt noch auf meine Liste…für mich 🙂
    Ich wünsche Euch eine schöne Woche
    Liebe Grüße Dagmar

  4. Hallo Uta,
    ich habe das Buch letztes Jahr Weihnachten von eine sehr guten Freundin geschenkt bekommen. Mich hat es auch sehr berührt. Tolles Buch!!!

    Viele Grüße von Ute

  5. Danke liebe Uta! Ein wunderbares Buch, das gerade immer wieder präsent ist. Allerdings halten es nicht alle Menschen aus, sich mit sich & ihren Sehnsüchten auseinanderzusetzen ☺ das fand ich den wirklich interessanten Teil einer Besprechung in unserem Team – da bei meiner Überlegung, dieses Buch einer erkrankten Kollegin zu schenken doch einige Reaktionen sehr im Widerstand waren… Umso mehr Punkte aus meiner Sicht für dieses Buch! Ganz liebe Grüße ❤

    • Ich denke, jedem würde ich das Buch auch nicht schenken – Menschen, die sich nicht mit diesen Fragen beschäftigen können oder wollen – für die ist das leider nichts… und auch, wenn es ihnen den Spiegel vorhält – man muss dafür schon bereit sein, sonst guckt man eben leider weiterhin weg. Aber diese Entscheidung kann man niemandem abnehmen

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