Der neue Begriff in meinem Leben

Finde das Thema HSP (Hochsensible Person) ja nach wie vor echt spannend. Im Moment ist es noch wie ein ganz neues „Spielzeug“ mit lexikon-dicker Gebrauchsanweisung – ich schaue es mir an, kann mir vorstellen, dass ich damit eines Tages vielleicht mal Spaß haben könnte – aber kann im Moment noch nicht sehr viel damit anfangen.

Hab aber zumindest schon mal begonnen, mich ein wenig schlau zu lesen und weiß zumindest bereits, dass es grob drei verschiedene HSP-Typen gibt:

  • Sensorisch sensible Menschen haben besonders feine Sinneswahrnehmungen: Geräusche, Gerüche, Licht und Farben wirken auf sie besonders stark. Oft haben sie in diesen Bereichen eine Begabung: musisch, künstlerisch, ästhetisch. ev. Nachteile: oft besonders lärmempfindlich, leicht irritiert, von vielen Sinneseindrücken schneller überlastet.
  • Emotional sensible Menschen nehmen besonders die Feinheiten in zwischenmenschlichen Bereichen auf. Sie sind mitfühlend, hilfsbereit, empathisch, oft besonders genaue Zuhörer mit starker Intuition. Herausforderungen: fühlen sich oft überfordert von der Last all dessen, was sie wahrnehmen. Oft reagieren sie in Gesprächen auf die Untertöne stärker als auf die ausgesprochene Botschaft des Gesprächspartners.
  • Kognitiv sensible Menschen haben ein starkes ‚Gefühl‘ für Logik, für ‚Wahr oder Falsch‘, und denken in sehr komplexen Zusammenhängen. Haben oft besondere Begabungen auf wissenschaftlichem oder technischen Gebiet.
    Probleme können sich ergeben, wenn das komplexe Denken die Kommunikation im Alltag behindert.

Ich persönlich gehöre definitiv zu der Gruppe in der Mitte. Und dann unterscheidet man noch zwischen der introvertierten (70%) und der extrovertierten (30%) HSP – die Definition der zweiten Person könnte auch die Unterschrift „Uta“ tragen:

„Diese Hochsensiblen sind oft sehr aktiv, engagiert und kontaktfreudig. Oft wissen sie nicht, dass sie hochsensibel sind, und wundern sich nur über ihre gelegentlichen körperlichen oder seelischen Zusammenbrüche. Gerade extravertierte Hochsensible geraten häufig in Gefahr, sich selbst zu überfordern, weil sie auf Ihre Anlage nicht ausreichend Rücksicht nehmen.“ – das passt ja man sowas von… 🙂

So grundsätzlich ändert die neue Erkenntnis über mich aber nichts Grundlegendes: es verhilft zu noch mehr Verständnis für mich selber, für ein noch besseres Gefühl, mir selber gegenüber – es erklärt so manche Reaktion meinerseits und schenkt mir einen weiteren Hüpfer auf mich selber zu: denn ich bin genauso richtig und es hat alles seinen Sinn.

Und ebenso ist es bei Euch allen – jede(r) einzelne von Euch, ob HSP, dick oder dünn, braun oder weiß, gläubig oder atheistisch, jung oder alt – mit allen Macken, Problemzonen, Gaben, Talenten, emotionalen Tälern, inneren Brüchen und Gefühlsausbrüchen… ist das Beste, was es sein kann!

Schön, dass es Euch gibt!

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta, ganz herzlichen Dank für deinen Beitrag zu HSP. Seit gestern ist mir Vieles glasklar, auch wenn ich schon sehr lange wusste, dass ich ein “Pflänzchen“ bin.
    Hochsensibilität ist ein Geschenk, für mich selbst und für alle, die ich damit berühre.
    Damit ich weiterhin gut hüpfend durchs Leben komme und mich Andere noch besser verstehen, lese ich das Buch“ zart besaitet.“
    Machs gut, liebe Uta, pass gut auf dich auf und freu dich auf den Frühling
    Herzliche Grüße Astrid☀

    • Liebe Astrid,
      das freut mich sehr, dass ich Dir den richtigen Anschubser zu noch mehr Hüpfen geben konnte. Bei dem Buch bin ich auch noch am überlegen, ob es nicht demnächst zu meinem Haushalt gehören sollte… 🙂
      Ganz liebe Grüße von der Uta

  2. Liebe Uta,
    inspiriert durch deinen Blogeintrag fiel mir ein, zu diesem Thema hast du doch auch etwas. Habe mir mal das schöne Buch: “ Ich spüre was, was du nicht spürst “ von Anne Heintze – erschienen im GU-Verlag – gekauft und nur kurz durchgelesen, weil ich manchmal so neben mir stand, Dinge wahrgenomnen habe ohne Erklärung, unerklärliche Gefühle gehabt u.s.w.
    Danke für deinen Eintrag und das Wiedererinnern. Das Buch liegt jetzt neben mir und ich werde den Sonntag nutzen, es nochmal durchzuarbeiten – da ich immer noch krank bin, ist das doch eine gute und sinnvolle Beschäftigung.
    Einen schönen sonnigen Sonntag wünscht Dir vom Niederrhein
    Dagmar

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