Kleines Lächeln – große Wirkung…

In den Kommentaren der letzten Tage war ja schönerweise von der Wirkung von guten Taten auf andere – und auf sich selbst – die Rede…

Passenderweise hatte ich bereits dieses Thema als Blogartikel im Kopf und greife das heute mal auf.

Meine Mutter war da schon immer groß drin – wenn ihr etwas gefällt, dann sagt sie es einfach, haut es spontan raus und erzählt es auch dem Betreffenden. Das macht ja auch Sinn, denn um denjenigen geht es schließlich – aber als Kind/Jugendliche war mir das immer hochnot peinlich, wenn Mama beim Einkaufsgang wieder mal mehreren Leuten klarmachen musste, dass die einen tollen Mantel haben, ein ganz besonders süßes Kind oder ihnen der Hut wirklich gut zu Gesicht steht…

Mittlerweile bin ich ja älter und vielleicht auch in irgendeiner Art und Weise weiter – denke nicht nur mit sehr viel Stolz und Liebe an diese Eigenschaft meiner Mutter, sondern „ertappe“ mich ständig dabei, dass ich es übernommen habe.

Wenn ich jemandem mit toller Frisur, schönem Outfit oder lachenden Augen sehe, dann werfe ich demjenigen eine passende Bemerkung zu – und die Reaktionen sind zu 99,9% einfach nur klasse: dieses Strahlen, das man dann zurückbekommt, das überraschte „Oh, danke schön…!“ und das Wissen, man hat jemanden mit einer winzigen Kleinigkeit ein kleines bisschen glücklicher gemacht – und wenn auch nur für einen Augenblick… das schwappt doppelt in einem selber hoch! Oft genug reicht auch schon ein Lächeln an eine unzufrieden oder gestresst wirkende Person – es ist nur das Hochziehen der Mundwinkeln (biologisch gesehen) und ein bisschen Wärme in den Augen (die hat man sowieso, wenn man so drauf ist, dass man wildfremde Menschen angrinsen möchte) – doch die Wirkung kann zumindest tages-bestimmend sein.

Fühlt Euch allesamt ganz doll angelächelt von mir – und: Ihr seid großartig!

Don´t forget to hüpf!

38 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ja, ja, wir sind ja eigentlich alle große Kinder und möchten gelobt werden!!! 😉 ist eigentlich ein ähnliches Thema wie das von gestern! Wir möchten die Welt mit unserer Einzigartigkeit und Schönheit reicher machen – wir möchten alle „markieren“, – wie ein großartiger Jugendpsychiater, dessen Schülerin ich mal sein durfte, so passend gesagt hat. Und wenn uns jemand spiegelt, dass wir das erreichen, dann macht es uns einfach nur glücklich! Dann beflügelt uns das, auch anderen diese kleine Freudendroge weiter zu geben. Leider tun wir das viel zu selten! Von Deiner Mutter sollten wir lernen, liebe Uta! Ist doch eigentlich so einfach und macht doch auch Spass, am anderen eine Qualität zu entdecken und das dann auch in Worte zu fassen! Und, wie Du schon gesagt hast, Uta: bei ehrluch gemeintem Lob, ist der Effekt so groß und nachhaltig…. für beide Seiten!

  2. Hallo Uta,
    als ich vor Jahren Urlaub auf Juist machte, am Strand spazieren ging, so ganz in Gedanken, wie es manchmal ist, sprach mich ein netter älterer Herr an. Er meinte ich hätte eine nette Ausstrahlung und ganz tolle aber auch geheimnisvolle Augen. Wir gingen ein paar Minuten den Strand entlang und unterhielten uns. Dann trennten sich unsere Wege. Zwei Tage später, wie der Zufall es auf Juist so will, trafen wir uns durch Zufall bei Domäne Bill. Wir tranken Tee, aßen Rosinenstuten u hatten ein tolles Gespräch.
    Seid dem habe ich auch keine Angst mehr Menschen einfach mal ein Kompliment zu machen. Aber ich glaube das ganze geht nur, wenn es ehrlich gemeint ist.
    Und wer freut sich nicht über ein paar ehrliche nette Worte?
    Liebe Grüße
    Karin

    • Total schöne Geschichte, liebe Karin…!!! Danke dafür! Solche Begegnungen – denn es ist ja mehr als nur ein Treffen – machen das Leben doch echt eine Spur reicher…
      Und klar: ein Kompliment sollte schon ehrlich gemeint sein und von Herzen kommen – loben, um des lobens willen, das bringt nichts…

  3. Ist doch unglaublich, stimmts Karin, was für eine große Wirkung so eine kleine, schöne Begegnung – wie die zwischen Dir und dem älteren Herrn auf Juist – hat !!!!! Der weiß sicher nicht, was er mit seinem charmanten Kompliment ausgelöst hat….. und es lag wahrscheinlich auch nicht in seiner Absicht und kam ihm ganz spontan über die Lippen. Da könnte man glatt ein kleines Märchen draus machen 🙂 ….. „WAS ICH GLAUBE, DASS ICH SEI…. DAS WERDE ICH. “ Kennst Du diesen Satz?

  4. Schon meine Oma hat mir vor über 60 Jahren gesagt :
    „Kind wie du in den Wald rufst, so schallt es zurück.“
    Ein weiterer kluger Satz von ihr war:
    „Ein Lächeln kostet nichts.“
    Ich habe mir diese zwei Sätze gut behalten und bin damit bis jetzt immer gut zurechtgekommen.

  5. Ich mag heut so gar nicht lächeln.
    Ein nicht so schöner Tag…
    Letztens habe ich die WC-Dame in unserem Kaufhof angelächelt und ihr gesagt,das sie so gut riecht.
    Was dann zurück kam war echte Freude.
    Sie klopfte mir auf die Schulter und hat über beide Ohren gestrahlt.
    Das Leben ist doch viel schöner wenn man so mit seiner Umwelt umgeht.
    Und warum auch nicht anderen mal ein Kompliment machen.
    Aber Lächeln mag ich nur wirklich gerne,wenn es ernst gemeint ist.
    Ich verabscheue Oberflächlichkeit.
    LG :-/

  6. Die etwas andere Erfahrung

    Ich möchte Euch zu dem Thema von einem, ich nenne es einfach mal Selbstversuch, berichten. Ich fahre sehr sehr gerne und viel mit dem Auto. Da kommt es zwangsläufig dazu, dass man im Laufe der Fahrt Blickkontakt zu anderen Auto-, Motorrad-, Fahrradfahrern bekommt, an bestimmten Stellen auch zu Fußgängern.

    Dabei ist mir häufig aufgefallen, wie selten man in fröhliche, zufriedene Gesichter schaut. Viele sind so fixiert, wirken angestrengt, teils gar verbissen oder genervt (man sieht es an Gesten und glaubt es manchmal von den Lippen lesen zu können). Fast alle wirken so mit sich selbst und dem Verkehr beschäftigt, dass sie die Umgebung, die anderen Menschen nur selektiv wahrnehmen. Ihre Aufmerksamkeit gilt nur deren Verhalten im Verkehr unter den jeweiligen Verkehrsregeln. Im Grunde ist es ja auch nicht verwerflich, dass man sich auf das Wesentliche fokussiert. Aber ich finde, mit ein paar positven Momenten, Blickkontakten, löst sich die Angespanntheit, wir werden lockerer, ggfs. gelassener. Oder täusche ich mich??

    Daher bin ich einmal ins Auto gestiegen, mit dem Vorsatz, versucht bei schnellem gegenseitigen Blick zu Anderen mit einem Lächeln, einer fröhlichen Geste, einem Zwinkern, einem Kopfnicker oder auch mal mit erhobenen Daumen für ein tolles Auto (etc) aufzuwarten. Im Grunde also nichts gravierend anderes als das was Uta, Karin oder Monika, mit dem ihr von Oma mitgegebenem Rüstzeug, umschreiben.

    Die Reaktionen bei meinem Selbstversuch waren in der Mehrzahl aber dann eine Mischung aus Unverständnis, genervtem bewusst Wegschauen, Kopfschütteln, sogar ein Vogel war dabei. Ergo, ich habe in den seltensten Fällen eine positive Reaktion erfahren.

    Ich hab hinterher darüber mit ein paar lieben Menschen aus meinem direkten Umfeld geredet. Erste Reaktionen waren selbst da von Skepsis und der Frage des „Warum ich so was gemacht habe“ dominiert. Natürlich wurde ich belächelt, dass ich so einen „Blödsinn“ gemacht habe. Erstaunlich jedoch, ausnahmslos alle mit denen ich darüber sprach, sagten mir sofort, dass wohl nie was Positives zurück gekommen sein wird, weil die meisten dich für einen Spinner, komischen Vogel oder sonstig verpeilten Zeitgenossen gehalten haben.

    Natürlich habe ich dann auch nachgedacht, warum die Reaktionen derart ausgefallen sind. Ich bin für mich zu einer logisch klingenden Antwortmöglichkeit gelangt, die da sein könnte:

    Das Gegenüber reagiert mehrheitlich eher skeptisch, leicht irritiert, zurückhaltend auf eine positive Annäherung (ob mit Worten oder Gesten, einem Blick) einer für sie fremden Person, auch wenn zum End hin ein Lächeln, ein glücklicher o. zufriedener Blick, ausgesprochener Dank über das ihnen entgegen Gebrachte folgt.

    Außer eben, man agiert aus dem Auto heraus so.

    Ich vermute, es liegt daran, dass wir aus dem Auto heraus nur eine begrenzte Außenwirkung, Ausstrahlung auf unser Gegenüber haben. Wenn man sich ggü-steht, dann nimmt uns der Adressat unsere Geste, Worte, Blickes anders war. Neben dem was wir bewusst tun, wirken unsere Erscheinung, die Körperhaltung, Mimik und Gestik als ein Gesamtpaket. Was ich sagen möchte – wir wirken in voller Größe, ohne versteckte Details anders. Uns sieht man dann ggfs. um einiges besser an, ob wir aufrichtig, ehrlich, herzlich und ohne Hintergedanken agieren. Das macht es dem Gegenüber mMn etwas einfacher einzuschätzen, um uns in etwas offener Art und Weise entgegen treten zu können.

    Scheinbar erwarten unsere Mitmenschen es immer weniger, dass sie von ihnen unbekannten Menschen wahrgenommen werden, Das ihr Auftreten fremde Personen dazu animiert gar positiv auf sie reagieren zu können, scheint ihnen eher unwahrscheinlich. Schade eigentlich, dass wir Menschen immer oberflächlicher aneinander vorbei gehen.

    Nicht falsch verstehen, ich muss nicht bei Jedem der mir entgegen kommt völlig interessiert tun und abscannen, ob ich auf diese Person reagieren möchte/sollte. Aber lieber das Smartphone anstarren als die Menschen um mich herum tut uns allen nicht gut. Mal ehrlich – So eine kleine Schmeichelei, eine schöne Geste und wohltuende Worte streicheln unsere Seele und können für einen kleinen Schub Glückshormone sorgen… in einem leicht beschwingten Hüpfer münden. Das kann doch nur gut tun.

    Don´t forget to smlie while hüpfing

    P.S.: Ich fahre trotzdem noch gerne Auto

    • Ich glaube auch ganz spontan, dass das Auto das „Problem“ bei Deinem Versuch war… Ein Auto ist – so habe ich jedenfalls immer mal wieder beobachtet – ein quasi geschützter Raum… schau doch nurmal bei einer roten Ampel in den Wagen Deines Nebenmanns… entweder wird dort laut mitgesungen, in der Nase gebohrt oder Selbstgespräche geführt… man fühlt sich irgendwie sicher, obwohl der Wagen ja Scheiben hat.
      Und ich denke, dass sich viele auf Deine netten Gesten hin sowas wie „ertappt“ gefühlt haben… auf jeden Fall haben sie es als komisch empfunden, dass Du mit Deinem Lächeln quasi in ihren „Fahrbereich“ eingedrungen bist…

      Ich bin auch der Meinung, dass ein Lächeln, ein lieb gemeintes Wort viel besser ankommen kann, wenn kein Blech dazwischen ist und man sich wirklich dabei in die Augen schauen kann. Und es ist ja auch nicht so gemeint, dass wir jetzt alle quatschend durch die Fußgängerzone rennen sollen – jedem erzählend, wie gut er heute aussieht…
      Es war eher so gemeint, dass man etwas, was einem einfach auf- und gefällt, auch einfach mal äußern kann – es nicht einfach nur denken, sondern Freude schenken, indem man es ausspricht… und wenn ich das Bedürfnis habe, jemanden anzulächeln, der mir entgegenkommt, das dann einfach zu tun – aus dem Bauch raus…

      • Liebe Uta, dein Blog Eintrag und mein „Selbstversuch“ zielen natürlich nur bedingt in die gleiche Richtung. Aber die Erkenntnis aus meinem Versuch und den Reaktionen, die Du in den diversen Momenten erfahren hast, haben Gemeinsamkeiten, die auf den ersten Blick gar nicht unbedingt auffallen.

        Was mMn zu erkennen, festzustellen ist; die Menschen sind sicher empfänglich für lieb gemeinte, freundliche, positive Worte, die ein Fremder ihnen entgegnet. Aber sie rechnen einfach nicht damit, weil es im Alltag so verschwindend gering vorkommt.

        Will sagen, wir sind im täglichen Miteinander nicht gewohnt, dass uns jemand fremdes einfach nur mal etwas Schönes sagt, uns positiv begegnet und es auch ausspricht, zeigt. Wir agieren im Alltag zu kühl. Und dabei haben wir in der Mehrheit auch ein wenig vernachlässigt, verlernt, positive Signale auch als solche zu deuten…umso überraschter reagieren wir dann, dass es aber genauso ist.

        Ich bin daher auch bei dir; wenn es der Moment hergibt, dann nicht einfach Gedanken verhangen vorbei gehen, sondern es sagen/zeigen. Tut geht, kostet nichts aber kann doch so positiv nachwirken.

        • Ganz genau, lieber Frank: deswegen ja mein Appell hier: man kann im Kleinen soviel Gutes tun – es kostet nichts (höchstens am Anfang ein wenig Überwindung – dann ird es immer leichter), es tut nicht weh, es hat aber so große Wirkung.
          Wenn ich es erreiche, dass nur eine Handvoll Menschen hier es mal ausprobieren, ist das doch schon klasse

    • Wie Recht du doch hast, Frank. Ich lebe seit 12 Jahren in Amerika und jedesmal wenn ich mich an einem oeffentlich zugaenglichen Restaurant mit Biergarten und Platz fuer mehrere Besucher niederlasse, kommt es mir so vor, als das erst einmal niemand mit mir reden moechte. Ich war gerade fuer eine Woche auf Juist. An der Domaene Bill kann man wunderbar draussen sitzen und schnacken. Ausser meiner Nachfrage ob ich bitte ein wenig Platz fuer meine Tochter und mich in Anpruch nehmen darf kam nicht viel (gar nichts) zurueck. Ich haette mir gewuenscht zu fragen wo die Damen und Herren herkommen, was Sie tun und Sie nach Juist getrieben hat – leider Fehlanzeige. Ich denke, dass die Kaelte der Deutschen Buerger ein Hauptgrund ist warum ich Deutschland verlassen habe.

      • Hallo Ulf
        Die von dir angesprochene „Kälte der Deutschen“ würde ich aus meinem Blickwinkel nicht so sehr auf die Nationalität beschränken.

        Deutschland hat sich verändert, die Menschen dir hier leben haben ihr Verhalten verändert, der Wandel der Zeit, mMn. Ich empfinde es eher so, dass wir immer häufiger ein real anonymes Leben leben. In meiner Kindheit (ich bin im Ruhrpott geboren und lebe mein ganzes Leben hier, und das sehr gern) wurde Familienleben, ein reges Miteinander mit den Nachbarn noch ganz groß geschrieben. Wir kannten uns, haben auch bei Neuankömmlingen schnell Kontakt gefunden. Und das war für uns so selbstverständlich, dass wir darüber gar nicht nachgedacht haben.

        Aber mit den veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt (Zechensterben, Stahlkrise), Dezentralisierung des Alltags, sind diese engen Bande nach und nach aufgebröselt. Und dann hat sich die Bevölkerung verändert. Neue Kulturen, Gebräuche, Sprachen, die uns immer fremder wurden, haben die Kommunikation erschwert. Und so haben sich in meinen Augen nach und nach die Menschen, erst recht mit Einzug von Computer, Internet, Handys, von einander weg bewegt, Und mit der Zeit hat man sich mit diesem Zustand arrangiert und sich in einer Art von voran schreitender Anonymität eingerichtet. Statt regem Miteinander nebeneinander. Statt gemeinsam erleben „Fotos und Storys“ bei Facebook, Twitter posten.

        Es ist keine schöne Entwicklung, aber sie da. Ich wünsche Dir umso mehr, dass deine Auswanderung nach Amerika für dich weniger „Kälte im Miteinander“ bedeutet.

      • Lieber Ulf,
        ich finde es sehr schade, dass Du solche Erfahrungen gemacht hast. Ich selber bin – gerade an der Domäne Bill – immer mal wieder in Gespräche gekommen… bin aber auch jemand, der einfach losquatscht, wenn er Lust drauf hat… 🙂
        Ich hoffe sehr, dass Du auch immer mal wieder andere Menschen triffst, die geselliger sind

        • Hi Uta,

          ich ja auch, aber manche Menschen schauen einen ganz irritiert an wenn man es wagt mit der verbalen Steckndadel in die „comfort bubble“ zu stechen 😉

          • Gern geschehen. Sachma, Uta. Kannst du auf deinem Blog vielleicht Email Nachrichten fuer Antworten auf Postings aktivieren? Es waere ganz toll wenn man informiert wird sobald jemand auf ein Posting antwortet 🙂

          • Oh je… ich bin da persönlich echt überfragt – Technik ist nicht so mein Spezialgebiet… Könnte die Tage mal „meinen“ Techniker fragen – also denjenigen, der mir die Seite gemacht hat…

          • Ja mach mal bitte 🙂 Ich weiss ganz sicher, dass man das bei WordPress einstellen kann.

  7. Lustig, Dein Selbstversuch, Frank! Ich überlege gerade, wie ich wohl reagieren würde, wenn Du aus dem Auto zu mir rüberlächeln würdest???? Vielleicht würde ich denken: Kennt der Typ mich? Warum lächelt der? Will der mich kennenlernen? Nach billiger Anmache sieht’s ja eigentlich nicht aus…. Aber vielleicht ist ja gerade dieses ehrliche Gesicht seine Masche! Blöd! Oder hat der irgendwas beobachtet, was ich gemacht habe? Hab doch nicht Nase gepopelt, oder? Würd ich nie machen! Und selbst wenn, sollte er höflichkeitshalber nicht lächeln… Und wenn der sich doch einfach nur seines Lebens freut… Aber was hat das dann mit mir zu tun? Sehr irritierend! Hoffentlich biegt der bei der nächsten Kreuzung ab!……. aber nett war das Erlebnis eigentlich doch! – Wo ist er denn jetzt? ——- SCHADE! WEG ISSER!

  8. Dieses superschreckliche Lied von dem alten Kerl mit dem jungen Mädchen im Auto dahinter????…… pfuiiiii 😉 gruselgraus!!!

        • Ich glaube, wir können nicht Musik zusammen hören, Lydia – Falco mag ich ganz gerne… „Im Wagen vor mir“ musste ich zu oft im Zeltlager singen und gehört sicherlich auch nicht zu meinen Favoriten, aber auf meiner Nerv-Lieder-Liste stehen dann doch andere „Hits“… 🙂

          • Mit meiner extrem starken Ablehnung gegen das „Jeanny-Lied“ von Falco bin ich auch ziemlich allein auf weiter Flur, Uta! Ich würde gern mal jemanden finden, dem es gut gefällt und der mir erklärt, warum man über so etwas Scheußliches ein Lied schreibt?!?!? Kannst DU das , Uta? Vielleicht habe ich da etwas nicht richtig verstanden!

          • Meiner Meinung nach wollte Falco damit etwas ähnliches erreichen wie Benetton damals, als sie diese gruseligen Bilder mit HIV-Kranken, Sterbebett usw. als Werbefläche benutzt haben – kannst Du Dich noch daran erinnern?
            Ich denke, es ging bei Falco um das Brechen eine Tabus – was er ganz klar geschafft hat!!! – um Provokation und natürlich im Nebeneffekt darum, Aufmerksamkeit und Publicity zu bekommen – auch das hat er damit erreicht, aber das eben nur am Rande.

            Über das Lied als solches ist ja viel diskutiert worden – ich finde nicht, dass Falco damit eine Vergewaltigung und einen Mord verherrlichen wollte – ganz im Gegenteil. Er wollte die kranke Denkweise eines Täters darstellen, der sich mit seiner Tat profiliert und diese mit dem Handeln, dem Aussehen des Opfers erklärt. Ich finde, dass Falco damit sicherlich einen Schritt zu weit gegangen ist – aber ich bewundere solche Menschen für ihren Mut – und ich weiß noch, dass mich das Lied damals als Teenie aufgerüttelt hat – in einem Alter, in dem man sich für unsterblich und unverwundbar hält, brach dieses Lied ins Bewusstsein – und es hat mich zumindest nachdenken lassen.
            Davon mal abgesehen, dass ich die Melodie und die Energie in diesem Lied einfach sehr mag – ich finde, Falco hat damit ein Denkmal gesetzt: sich selbst, aber auch darin, dass es in Hitparaden-Liedern eben nicht nur um Liebe, Herzschmerz und solche Dingen gehen muss.
            Ich habe letztens noch eine lange Dokumentation über Falco gesehen – als Mensch fand ich ihn immer schon düster, faszinierend und in einer komischen Mischung gleichzeitig anziehend und abstoßend…. eine ähnliche Botschaft hatte auch die Sendung – er hatte etwas sehr Zerissenes und das hat mich an Menschen immer schon sehr interessiert.

          • P.S.: übrigens denke ich schon, dass wir zusammen Musik hören könnten, Uta. Hast zu früh geraten……..ich bin nämlich, wie Du ja auch. von Kopf bis Fuß ein riesengroßer STING-Fan ! 😉

          • Dann geht das auf jeden Fall: Sting kann ich von morgens bis abends und auch gerne in der Nacht hören….!!!!! 🙂

          • Großes DANKE für Deine Erklärung, liebe Uta! Ich werde nun versuchen, mir das Lied noch einmal vorurteilsfrei anzuhören und über Deine Idee nachdenken!

          • Das mach mal… ist ja nur meine bescheidene Interpretation – aber gib dem Lied nochmal ne Chance… ich finde, es hat es verdient – Falco hat es verdient

  9. Noch eine Erfahrung und auch ein Spiegel:

    Seit 2015 arbeite ich ehrenamtlich in einer Kleiderkammer (AK) für Flüchtlinge. Wir haben mit ca. 20 Helfern die AK aufgebaut und wirklich anstrengende Stunden hinter uns gebracht. Oftmals viel uns allen das Lächeln schwer, aber irgendwann kam der Moment, an dem wir vor Anstregung in eine unglaubliche Albernheit verfielen und das war der Moment, in dem jeder, einschließlich der Flüchtlinge, ein Lächeln auf dem Gesicht stand.
    Später einmal erzählte mir ein Flüchtling, dass er diesen Moment nie vergessen hat und seine darauf folgende Frage hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht:“ Warum lacht ihr in Deutschland so wenig? Ihr seit immer so Ernst.“
    Hatte er damit Recht? Ich habe dann auch einen ähnlichen Selbsttest wie Frank durchgeführt.
    Zunächst habe ich Menschen auf der Straße beobachtet. Ich mag nicht behaupten, dass mir nur Menschen mit steinernstem Gesicht begegnet sind, aber doch überwiegend. Einigen habe ich versucht ein Lächeln zu schenken und oftmals kam ein Lächeln zurück, zwar etwas irritiert, aber die Reaktion war da.
    Ich halte dieses Lächeln bis heute bei ( bitte nicht mit einem Dauergrinsen verwechseln) und mein Gegenüber wechselt oftmals die Stimmung. Eben wie ein Spiegel.

    • Liebe Nicole,
      meine ganze Hochachtung für Deine ehrenamtliche Tätigkeit – und für jeden, der hier so etwas macht! Menschen wie Ihr macht die Welt echt reicher – und Eure Arbeit ist gar nicht mit Gold aufzuwiegen…
      Ich weiß nicht, ob man in Deutschland wenig lacht… was mir schon öfetr aufgefallen ist: je ärmer die Menschen, desto fröhlicher sind sie oft… Das ist sicherlich Schubladendenken und man kann dies nicht verallgemeinern (das lehne ich sowieso immer ab…) – aber ich habe diese Beobachtung doch schon des öfteren gemacht.

      Und ein Dauergrinsen ist bei mir ja auch nicht gemeint: ein Lächeln oder ein liebes Wort sollte schon immer vom Herzen kommen: Mundwinkel hochziehen alleine reicht nicht! 🙂

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