In froher Runde

Hoffentlich hattet Ihr alle ein feines Wochenende und könnt hüpfend, pfeifend und glücklich in die neue Woche starten.

Mich hatte gestern Abend dann noch ne fiese, miese Migräne dahingerafft – vielleicht kleine Rache für den vielen Besuch, den wir in den letzten Tagen hatten und das eine oder andere Glas Sekt zur Begrüßung, zur Geselligkeit und weil es dann ja einfach auch schmeckt, Zuviel.

Das Schöne an der Gesellschaft von Menschen, die man einfach mag, die unkompliziert in Deinem Herzen und Deinem Leben sind, ist ja: das kommt einem vorher irgendwie anstrengend vor, weil man die Wohnung etwas gründlicher sauber macht als sonst, Kisten voll einkauft, vorbereitet, kocht, Getränke kalt stellt, Betten bezieht usw. Und dann ist der Besuch da, fällt Dir um den Hals, setzt sich an den Tisch – und es fühlt sich an, als würde er nie woanders sein. Als gehöre er in Dein Haus…

Die besten Freundschaften sind auch die, wo Zeit keine Rolle spielt. Wo man sich auch wochen,- monate oder sogar jahrelang nicht gesehen haben kann – trifft man wieder aufeinander, dann ist es, als wäre es gestern gewesen. Ein nahtloser Übergang ohne lästigen Smalltalk – man knüpft einfach an seine alten Gefühle, Gedanken und Erinnerungen an.

Die besten Freundschaften sind außerdem die, wo man sich nicht verstellt – wo man „nicht den Bauch einzieht“… wo man nicht gefallen muss, weil man es sowieso schon tut: einfach so… ohne Kampf, ohne Bemühen…

Dafür nehme ich gerne Kopfschmerzen in Kauf – und gehe jetzt zum Joggen an die frische Luft, um den Rest davon zu vertreiben. Don´t forget to hüpf, Ihr tollen Menschen!

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Moin 🙂

    Deinem Satz – „Die besten Freundschaften sind auch die, wo Zeit keine Rolle spielt. Wo man sich auch wochen,- monate oder sogar jahrelang nicht gesehen haben kann – trifft man wieder aufeinander, dann ist es, als wäre es gestern gewesen.“ – stimme ich zu 100 % zu!

    Freundschaft misst sich nicht nach Quantität, sondern nachQualität.
    Bekannte hat man unendlich viele – „echte“ Freunde begegnet nur ganz, ganz wenige und ob man die täglich, monatlich oder vielleicht nur jährlich trifft/sieht/spricht ……. die Freundschaft bleibt.

    Besonders traurig, wenn – und das ereignet sich gerade bei mir – eine 38jährige Freundschaft endet, weil sich ein Mensch völlig verändert hat / verändert wurde, weil sich seine Lebensumstände massiv geändert haben.

    Da erkennt man plötzlich einen langjährigen Freund nicht mehr wieder und besonders traurig ist, wenn der sich einer klärenden Aussprache verweigert.
    Ich gehe davon aus, dass er sich wegen der geänderten Situation, in die er geraten ist – schämt.
    Darüber müssten Freunde reden können …….. habe ich mich etwa viele Jahre in diesem Menschen getäuscht? Kaum zu glauben, dass mich meine Menschenkenntnisse in diesem Fall so geirrt hat!

    Deshalb – pflegt die „echten“ Freundschaften, denn wenn die beendet werden (müssen), ist das sehr traurig!

    • Lieber Rudolf,
      sehr traurig, was Du schilderst. Und ich kenne solche Situation auch leider nur zu gut: und die Fragen, die das aufwirft… die Selbstzweifel, wie man sich so irren konnte – wie so etwas passieren konnte, dass man sich nichts mehr zu sagen hat, wo man früher Bücher miteinander hätte schreiben können. Dass sich der Gegenüber aus dem gemeinsamen Leben verabschiedet und man keine Erklärung bekommt- weder von sich selbst, noch vom anderen.
      Und da ist es wieder, das blöde Thema des Loslassens… denn solche Personen kann man eben leider nicht einfach aus seinem Herzen schmeißen wie eine Mülltüte. Sie sind doch eigentlich so fest verankert und das tut dann einfach weh.
      Ich schreibe in solchen Momenten gerne einen ganz altmodischen Brief: schreibe alle meine Gedanken und Gefühle auf, schütte es aufs Papier und gebe dem Anderen damit die Möglichkeit, sich in Ruhe damit auseinander zu setzen… oder eben nicht. Aber dann kann man es leider nicht ändern – man ist es aber losgeworden und hat nicht mehr das nagende Gefühl von unausgesprochenen Worten.

      • Hallo ihr beiden, in so einer ähnlichen Situation stecke ich auch, jedoch im engen Familienkreis, und hatte auch schon die Idee mit dem Brief. Erst mal von der Seele schreiben; ob ich ihn dann wirklich abschicke, weiß ich nicht, weil wirklich viel passiert ist und schon über 2 Jahre Funkstille herrscht. Manchmal hilft schon das Schreiben, damit man es nicht ständig mit sich trägt.

        • Ja, genau, liebe Christina. Ich habe auch schon mehreren Menschen in meinem Leben Briefe geschrieben, die diese nie bekommen haben. Ist ne sehr gute Methode – am besten nimmt man sich das sogar vor, dass die Briefe nur für einen selbst sind: umso ehrlicher ist man dann. Und dann kann man eben immer noch entscheiden, ob man sie wirklich behalten oder abgeben möchte

  2. Liebe Uta,
    Solche Freunde sind toll! Bei denen es ok ist, wenn man auch mal weniger voneinander hört, weil alle ihr eigenes Leben und viel um die Ohren haben. Bei denen aber gleichzeitig alles total vertraut ist, wenn man sich dann doch mal wieder sieht. Die alles stehen und liegen lassen wenn sie merken, dass sie gebraucht werden. Das ist unbeschreiblich kostbar. Toll, dass du solche Freunde hast – das ist, glaube ich, keine Selbstverständlichkeit.

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