Wie gesagt – ich bin der Meinung, dass man und auch frau alles ein bisschen besser annehmen und auch ertragen kann, wenn man Bescheid darüber weiß. Wenn man die Hintergründe, die Ursache und Erfahrungsberichte kennt, dann fühlt man sich zum einen nicht mehr so alleine und dann hat man zum anderen auch die Gewissheit, dass der Zustand „normal“ ist – auch, wenn sich über kurz oder lang so gar nichts mehr so anfühlt.
Das bekannteste Symptom der Menopause sind wohl die Hitzewallungen und die damit gerne mal einhergehenden Schweißausbrüche. Ich persönlich bin davon (noch!) nicht betroffen, erhalte aber in sehr regelmäßigen Abständen einschlägige Werbung auf sämtlichen Internetportalen dagegen – neben den angeblich so tollen Mitteln gegen einen „altersbedingten Blähbauch“… Es ist echt sexy, über 50 zu sein, oder??? 😀
Bislang komme ich tatsächlich mein Leben lang eher nur spärlich ins Schwitzen – wenn ich in der Sauna bin, brauchen meine Drüsen echt lange, um in Wallungen zu kommen. Jetzt, wo ich regelmäßig Kraftsport für meinen Nacken mache, bemerke ich einen deutlichen Gewöhnungseffekt und komme gerne auch mal leicht triefend aus dem Fitnessstudio.

Viele Frauen im Klimakterium überkommt es aber oft scheinbar ohne bestimmten Grund – sie könnten sich vor innerer Hitze die Kleider vom Leib reißen und dürfen sich teilweise mehrmals am Tag umziehen.
Das alles hat aber – wie eigentlich alles in der Natur – durchaus einen Grund: natürlich sind auch hier wieder die besagten Sexualhormone „Schuld“ – in diesem Fall passiert es uns Frauen nämlich, wenn wir richtig drin sind in den Wechseljahren und unser Östrogenspiegel deutlich abgesunken ist. Denn dieses Hormon hat in unserem Körper in mehreren Dingen seine Finger im Spiel – so nämlich auch bei der Steuerung der Körpertemperatur im Gehirn. Im Hypothalamus wird die allgemeine Körpertemperatur reguliert – dieser Teil unseres Gehirns leistet also zum Beispiel auch Schwerstarbeit, wenn wir Fieber bekommen. Bei Hormonschwankungen bekommt der Hypothalamus „falsche“ Signale und gibt diese als angebliche Überhitzung des Körpers weiter. Der muss darauf reagieren, obwohl im Grunde genommen gar nichts los ist: die Blutgefäße werden erweitert, um die vermeintliche Wärme abzuleiten – deswegen sehen wir dann aus, als wären wir in einen Erdbeermarmeladentopf gefallen und wir spüren ein unangenehmes Wärmegefühl. Zudem erhalten die Schweißdrüsen den Befehl „Volle Attacke!“, um auch somit die Körpertemperatur zu senken.
Also im Prinzip: viel Lärm, bzw. viel Hitze um Nichts! 🙂
Wer hat denn damit schon Erfahrungen – und kann vielleicht ja sogar dazu sagen, was da hilft?
Früher habe ich sehr gerne Rollkragen-Pullis getragen. Das ist vorbei!
Ich kann luftige Bluse oder Kurzarm-Shirt empfehlen. Dazu Schal und Strickjacke.
So ist das Ausziehen und wieder Anziehen kein Problem.
In der Hektik habe ich mich sehr oft mit dem Schal fast erwürgt. Es muss nämlich SEHR schnell gehen;-)
Liebe Inge, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht – luftige Kleidung im Zwiebellook mit der Option, schnell etwas abzuwerfen, ist sicherlich eine gute Idee!!!!! Das werde ich mir merken!
Da erkenne ich mich wieder! Man muss schon sehr flexibel sein: Shirt aus, Shirt wieder an und alles möglichst rasch. Nach dem Schweißausbruch folgt das leichte Frösteln usw. Aber es stimmt schon: zu sehen, dass Frau mit diesen „Mätzchen“ nicht alleine ist, auch bei Bedarf nicht alleine gelassen wird, kann sehr hilfreich sein, die Jahre des Wechsels trotz mancher Beeinträchtigungen möglichst entspannt als „normal“ zu akzeptieren. :-))))
Mir hilft ein estradiolhaltiges Dosiergel, meine Schweißausbrüche einigermaßen in Schach zu halten. Eine allmähliche Reduktion der Dosis (Gynäkologin: der Körper „gewöhnt sich an ein Weniger“) hat bei mir trotz mehrerer Versuche nicht zum Erfolg geführt. Ab da tropfte es regelmäßig wieder vom Haaransatz bis in die Augen und vom Kinn weiter abwärts zum Nabel.
Vielen Dank für den Tipp mit dem Dosiergel, liebe Gabi – auch das werde ich mir merken und meinen Frauenarzt beizeiten drauf anhauen, wenn auch bei mir beginnt, der Schweiß zu laufen! 🙂
Ich habe immer einen Fächer und möglichst feste Taschentücher griffbereit. Bei mir kamen die wie auf Knopfdruck beim oder direkt nach dem Kaffeetrinken.
Ich bin jetzt fast 58. Eigentlich soll diese Zeit angeblich vorbei sein (laut meiner Ärztin). Aber seit ein paar Monaten ist es wieder sehr akut. Es belastet mich sehr und ich werde nochmal meine Ärztin befragen. Östrogen-Gel benutze ich schon Jahre.
Im Bus zum Beispiel trifft man aber öfter Gleichgesinnte, die auch einen Fächer dabei haben 😍😉
Liebe Ute,
ja, das hört man ja auch immer mal wieder, dass die Dauer solcher Wechseljahre total unterschiedlich sein und sich ganz schön hinziehen kann. Ich werde dann wohl jetzt schon mal Ausschau nach einem schönen Fächer halten – wenn man schon so was braucht, dann wenigstens stylisch! 🙂
Liebe Uta, ich kann hier altersbedingt weder Ratschläge oder Kommentare abgeben. Als ich in diese Phase kam wurde garnicht groß darüber geredet. O-Ton meiner Mutter, da musste durch!! Nur mal so, meine erste Regel: das ist nun so!
Hab das alles gut überstanden, natürlich auch mit Hitzewallungen, Unwohlsein etc. bei mir lief es alles ganz entspannt nach dem Motto, nimm es einfach an!
Also Mädels, wir müssen alle dadurch, eine mehr als die andere, aber ihr werdet es überleben, versprochen!! 🙏😂😜
Liebe Elli,
ich denke, es hat so zwei Seiten – als man „in Deiner Zeit“ noch gar nicht groß drüber geredet hat, war das sicherlich von Vorteil, um die ganze Angelegenheit nicht allzu hoch zu hängen. Heutzutage, wo es scheinbar in aller Munde ist, hat es daneben den Vorteil, dass frau sich vielleicht weniger alleine fühlt. Wie immer im Leben – man kann alles aus unterschiedlichen Augen betrachten… 🙂
Hallo zusammen,
auch ich bin altersbedingt aus der Wechsel Zeit raus, meine Erfahrungen waren ähnlich.
Ich hatte das Gefühl ich stehe im Feuer, aber ohne Schweißausbrüche… war genauso blöd.
Mir haben aus dem Reformhaus hoch dosierte Soja Tabletten geholfen.
Viele meiner Freundinnen haben kurz Hormon Pflaster genommen, was ich aber nicht wollte.
Wenn ich eine Hitzewelle bekam, habe ich alle die bei mir gerade waren, darüber informiert das ich gerade im Feuer stand, hat immer geholfen.
Es geht vorbei….. Haltet durch… 😅
Liebe Ulrike, das klingt ja auch echt nicht so schön – „im Feuer stehen“, da hast Du aber einen guten Ausdruck gefunden. Darüber sprechen, ogffen damit umgehen, das halte ich auch für einen super wertvollen Tipp! Danke Dir!