Gestern war dies das Gesprächsthema auf meinem Lieblings-Radiosender und ich habe es auf dem Weg zur Arbeit leider nur kurz verfolgen können, aber dennoch mal nachgeschaut, was es denn eigentlich genau bedeutet – der Butterfly-Effect (oder eben Schmetterlings-Effekt):
Definition: „Der Schmetterlingseffekt ist ein Phänomen der Nichtlinearen Dynamik. Er tritt in nichtlinearen dynamischen, deterministischen Systemen auf und äußert sich dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich beliebig kleine Änderungen der Anfangsbedingungen des Systems langfristig auf die Entwicklung des Systems auswirken.“
Äh, ist klar geworden, oder? 🙂
Ehrlich gesagt: mir nicht… 😀 Deswegen habe ich mir das nochmal anders erklären lassen und gebe es mal in eigenen Worten wieder, so wie ich es jetzt verstanden habe: Der Schmetterlings-Effekt besagt, dass selbst kleinste Einflüsse (eben wie der Flügelschlag des bunten, namensgebenden Insekts) ungeahnte und unberechenbare Folgen haben können. In dieser Theorie kann es nämlich sein, dass dieser kleine, eher harmlos daherkommende Flügelschlag und dadurch entstandene Lufthauch einen Wirbelsturm auf der anderen Seite der Erde verursachen kann.

Das finde ich durchaus einen spannenden – und auf unser Leben durchaus übertragbaren Gedanken: Denn alles, was wir an Großem erleben, hatte oftmals seinen Ursprung in etwas ganz Kleinem – in einer spontan getroffenen Entscheidung, in einer „zufälligen“ Begegnung, in einer bestimmten Richtung, die wir eingeschlagen haben – und alles wäre ganz sicher komplett anders verlaufen, wenn wir diesen „Flügelschlag“ nicht gemacht hätten.
Kennt Ihr das auch? Kommt Euch das bekannt vor? Vielleicht mögt Ihr in den Kommentaren davon erzählen…
…..mir fällt spontan ein, wenn ich eigentlich in einer Arbeits -, wie auch Pausen -Phase bin, und diese durch einen netten Kontakt unterbreche, ist mein Erleben danach um so Vieles reicher und schöner, dass ich froh darum bin mir die Zeit genommen zu haben. Im Anschluss daran bewirke ich durch mein Handeln meist auch wieder etwas.
Wenn ich auf neue Menschen treffe und ich mit diesen überhaupt nur wenig mitschwingen kann, ist dies wenig inspirierend für mich.
Da freue ich mich dann im Anschluss, wie eine Schneekönigin, wenn sich befreundete Menschen unverhofft bei mir melden – und zwar mit allen Ecken und Kanten (welche mich vorher vllt auch ein bisschen gestört haben….passend zum vorangegangenen Artikel). Es entsteht dann gleich ein sehr heimeliges Glücksgefühl.
Eben eine gute Basis um zum Anderen/in die Welt aus zu gehen
…..soll nicht heißen, keine neuen Kontakte mehr einzugehen, aber es ist für mich sehr wichtig, sehr genau hinzuschauen….eines der wichtigen Dinge, die ich immer noch lernen kann.
Ja, liebe Sabine – die richtigen Menschen in seinem Leben zu haben oder dort hinein zu lassen, ist enorm wichtig. Und manchmal kann so eine Begegnung dann eben auch so einen Butterfly-Effect haben!
Bei mir war es eine zufällige Begegnung mit einem ehemaligen Nachbarn. Ich war zu dem Zeitpunkt (Mai 21,) seit 15 Jahren im Sauerländer Exil und auf Heimatbesuch. iIhn hatte ich ebenso lange nicht gesehen, wir trafen uns in meiner alten Straße und er kam freudig auf mich zu und meinte: „Ach, wie schön. Bist Du wieder zurück?“
War ich nicht.
Noch nicht mal gedanklich in der Plan.
Nur als Wunsch für irgendwann, wenn….
Aber irgendwas hat diese zufällige Begegnung „freigeschossen“.
Drei Monate später haben wir den Mietvertrag für unsere kleine Zweitwohnung unterschrieben und seitdem bin ich „wieder da“, inklusive meines Mannes, der besagten Nachbarn letzte Woche beim Sport getroffen hat.
Die beiden duzen sich jetzt (ich sag immer noch „Sie“;-)) und er hat ihm erzählt, dass er der Auslöser war.
Das klingt tatsächlich nach einem absoluten Butterfly-Effect, liebe Andrea. Der Nachbar wird sich dessen wohl niemals bewusst sein (es sei denn, Du klärst ihn irgendwann auf…) – aber das ist ja auch gar nicht wichtig: das Ergebnis zählt!