Positiv denken

Es gibt ja diesen wunderbaren englischen Ausdruck, den ich mir 1. nie so richtig merken und 2. nicht aussprechen kann, ohne dass mein Gegenüber sich verstohlen kleine Tropfen vom Pulli wischt.

self-fulfilling prophecy

Die Übersetzung ins Deutsche klingt ähnlich getragen: selbsterfüllende Prophezeiung und ist letztendlich eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Der wesentliche Mechanismus dabei ist: Menschen glauben an die Vorhersage. Deswegen agieren sie so, dass sie sich erfüllt. Es kommt quasi zu einer positiven Rückkopplung zwischen Erwartung und Verhalten.

Schon verrückt, oder? Man kann den Verlauf eines Geschehen also tatsächlich irgendwie beeinflussen. Und das funktioniert sowohl im negativen als auch im positiven.

Wenn ich zum Beispiel morgens aufwache, aus verschlafenen Augen aus dem Fenster schaue, barfuß ins Badezimmer tapse und dabei die ganze Zeit denke: „Heute ist ein doofer Tag! Heute ist Montag – das kann ja nur total ätzend werden!“ – dann habe ich eine echt gute Chance auf wirklich unspaßige 24 Stunden. Denn alleine kraft meiner miesen Laune und der blöden Gedanken sehe ich eben auch fast nur alles, was nicht gut läuft, habe keinen Blick für die netten Kleinigkeiten, die mir sicherlich trotzdem begegnen und das Ganze summiert sich zum von mir bereits prophezeiten sau-blöden Tag.

Andersrum funktioniert das aber eben auch: Wenn ich absolut keine Lust auf einen bestimmten Termin habe, vielleicht sogar Angst davor verspüre, mir dann aber deutlich sage, dass schon alles klappen wird, dass ich einfach mein Bestes geben werde und mich auf dem Weg dahin vielleicht noch über die Sonne im Gesicht und das Gänseblümchen am Wegesrand freue, dann habe ich der ganzen Geschichte durch mich letztendlich wesentlich wahrscheinlicher eine positive Wendung gegeben.

Oder ähnlich – bzw. noch schöner – drückt es dieses Bild aus, welches ich letztens entdeckt und direkt zu einem neuen Lieblingsmotto erkoren habe:


			

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Uta,
    kurz und bündig: Mitten ins Schwarze getroffen. Der Beitrag heute hat mich in Gänze getroffen und auch emotional berührt als wenn es meine eigenen Gedanken wären….
    Immer wieder besuche ich Deine Homepage und finde Deine Erzählungen, Gedanken und Ausführungen so was von toll und vor allem auch einfühlsam und zutreffend…. für mich.
    Großen Dank dafür!
    Viele Grüße aus dem Süden unserer Republik.

    • Liebe Moni,
      wie schön!!!! Ich habe mich super über Deinen Kommentar gefreut und es ist wirklich eine ganz große Ehre so vielen Menschen hier zu begegnen, die ähnlich hüpfen wie ich!!!!! 🙂

Schreibe einen Kommentar zu Moni Schurr Antworten abbrechen

Pflichtfelder sind mit * markiert.