Hüpf-Vorbilder

Auf meiner Kommode im Hausflur steht eine Postkarte mit dem Spruch:

Sei Pippi… nicht Annika!!!

Ihr wisst ja, wie sehr ich Astrid Lindgren verehre – und so müssen Bestandteile ihrer wunderbaren Bücher, die mich Zeit meines Lebens stets begleitet haben, natürlich auch hier in meinem persönlichen Blog immer mal wieder Thema sein.

Wenn man die Geschichten rund um das starke, kleine rothaarige Mädchen mit dem Affen, dem Pferd und der bunten Villa kennt, dann weiß man vermutlich, warum sie eins meiner ganz großen Hüpf-Vorbilder ist.

Pippi kennt keine Angst, sie ist durch und durch mutig – ganz und gar unerschrocken läuft sie in ihren viel zu großen Schuhen durchs Leben, lässt sich nichts erzählen, vormachen und verabscheut Ungerechtigkeit, Lügen und Hinterlistigkeit.

Dieser Mut – und ihre großartige Fröhlichkeit, der Spaß am Leben: das sind ihre besten Waffen gegen das Üble auf dieser Welt. Dass sie dabei eigentlich so stark ist, dass sie den Apfelschimmel von der Terrasse heben kann, ist völlige Nebensache – sie kämpft einen Sommersprossen-ich-mach-mir-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt – Kampf. Gegen den hat man keine Chance…

Auch eine Annika eben nicht – auch wenn das süße Nachbarsmädchen mit ihrem Bruder Thommy natürlich absolut zu den Guten gehört. Dennoch sollten wir uns die freche und wilde Pippi zum Vorbild nehmen und nicht immer so lieb, wohlerzogen und behütet daherkommen, wie eine Annika.

Denn Pippi wäre keine Lindgren-Figur, wenn sie neben dem riesigen Hüpf-Potential nicht auch ihre Tiefen hätte – ihrer Einsamkeit begegnet sie mit einer Entschlossenheit und einer Stärke, die mich schon als kleine Uta nachhaltig beeindruckt hat.

Deswegen ist das fiktive Mädchen, die glatt als Sommersprossen-Schwester von mir durchgehen könnte, auf jeden Fall ein Hüpf-Vorbild für mich!

Habt Ihr auch welche?

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Pippi auf jeden Fall! Sie hat meine Kindheit begleitet und ich ? Ich war definitiv eine Annika vom Typ her ….. bin ich heute aber nicht mehr – jedenfalls nicht immer 😉
    Meine älteste Tochter heißt Annika – aber eigentlich ist sie eine Pippi und nun wird sie selber Mama und das kleine Mäuschen scheint jetzt schon eine Pippi zu sein, jedenfalls hüpft sie der Mama fröhlich im Bauch herum und denkt gar nicht daran sich wie eine Annika zu verhalten 😀
    Aber ich schweife ab ….. abgesehen von Pippi war da noch meine Oma- sie hatte nur zwei Möglichkeiten: hüpfen oder verzweifeln – sie hat sich fürs hüpfen entschieden! Trotzdem!
    Lieben Gruß Annegret

    • Je länger ich über die Frage nach meinem Vorbild nachdenke, umso mehr wird mir klar, dass es ( eigentlich leider) keine spezielle Person ist. Es kann jeden Tag ein anderer Mensch sein, der bei mir “ins Schwarze trifft” und etwas in mir berührt, das ich beglückend und nachahmenswert finde: Menschen, die eine besondere Ausstrahlung des inneren Friedens und der Unaufgeregtheit haben – Menschen, die begeisterungsfähig, liebevoll und humorvoll sind, – die Kinder und Tiere und Blumen und Bäume lieben und genauso alte, aber auch mittelalte Menschen mögen 😉 – die ehrlich zu ihren Fehlern stehen, keine Angst vor Schwäche haben und offen ihre Gefühle zeigen – die nachsichtig sind auch wenn sie offensichtlich mal recht haben…….das hört sich ja alles doch auch ziemlich nach Pippi oder ihrer Mutter Astrid Lindgren an, merke ich gerade….. 🙂

      • Liebe Lydia, Du sprichst mir aus der Seele – ich kann mich Dir nur anschließen! Mir geht es GANZ GENAU SO!

      • Kann ich absolut nachvollziehen, liebe Lydia – geht mir ja absolut genauso… es gibt so oft Menschen, die mich aus den verschiedensten Gründen begeistern – aber dennoch habe ich da schon welche, die mich eben schon sehr lange begleiten, wie eben Pippi!

    • Wahrscheinlich ist es noch intensiver, wenn man von einer Annika zu einer Pippi „mutiert“ – dann ist man noch bewusster frech, wild und wunderbar! 🙂
      Deine Oma klingt nach einer absoluten Hüpferin!!!!!!!!!! Und Du trägst ganz klar ihre Gene, liebe Annegret!

      • Ja Uta, ich werde auch an weiterer Mutation arbeiten – schließlich muss ich dem Erbe meiner Oma doch gerecht werden oder?
        Lachende Grüße Annegret

  2. Meine Mom,immer mit dem Kopf durch die Wand.
    Und trotz aller Umstände eine Frohnatur.
    Ich weiß bis heute nicht wo sie ihre Kraft für alles in ihrem bescheidenen kurzen Leben hergenommen hat.
    Sie hat mir beigebracht nicht aufzugeben,egal wie übel es auch kommt.
    Ich vermiße sie sehr…
    Pippi war und ist natürlich auch ein Vorbild.
    LG 🙂

    • Nicht nur dieses Mal, liebe Lydia. Habe schon oft gedacht: wow, das passt genau! So wie halt auch bei Deinen Beiträgen, liebe Uta. Ich freue mich darüber, schicke Euch Sonnenstrahlen, Herbstwirbelwind und herzliche Grüße aus dem Dreiländereck.

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