Zeit Deines Lebens

Wahrscheinlich ergeht Euch das ähnlich – die Zeit rinnt Euch unter den Händen weg wie ein Häufchen Sand zwischen den Fingern. Zumindest fühlt sich das so an… Tage vergehen manchmal wie Minuten und wenn ich mal drüber nachdenke, wie viele Wochen ich jetzt schon auf dem Festland wohne, wie lange es her ist, dass ich Abschied nehmen musste von meiner Insel und dass es gefühlt gestern war…

Woran mag das bloß liegen, dass man als Kind noch Zeit als reelle Einheit – oder eher übertrieben lang empfunden hat? Dass man endlos scheinende Nachmittage gespielt hat, mit seinen Freunden in den Stunden zwischen Mittagessen/Hausaufgaben und Abendbrot ganze Häuser im Gestrüpp bauen konnte, mit den Puppen ganze Leben nachempfunden hat oder zig Kilometer mit den Rollschuhen hinter sich ließ?!?

Ein Tag lag wie ein langes, buntes Band vor einem – voll mit Möglichkeiten, Ideen, spannenden Neuigkeiten und mit Raum und Zeit. Heute schnippt einem dieses Band durch den Kopf und man hat dabei – wenn man Glück hat – einen Großteil von dem erledigt, was im Terminkalender stand… Und wo bleibt dabei der Spaß?!?

Habt Ihr vielleicht auch auf Eurem inneren Seelenzettel Dinge notiert, die Ihr eigentlich (da haben wir wieder dieses „böse“ Wort) immer schon mal machen wolltet?

Meine „kleine Hausaufgabe“ für heute: nehmt Euch mal ein schönes Blatt, eine halbe Stunde Zeit und schreibt 10 Dinge auf, die Ihr vor Eurem Tod auf jeden Fall noch erleben wollt… klingt jetzt so morbide… aber ehrlich: nach dem Tod ist da eben gar keine Zeit mehr für…!!!!

Und damit natürlich nicht genug, denn das wäre ja witzlos…. diese 10 Dinge… macht sie!!!!!!! Danach ist das Leben natürlich nicht vorbei, denn es fallen Euch ganz bestimmt noch 10 weitere ein… und noch 10… und noch…

Gönnt Euch selber Eure Herzenswünsche und schiebt sie nicht auf die lange Bank – das Leben ist kurz, aber es ist eben auch ganz schön toll….!!!!

DON´T FORGET TO HÜPF!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

27 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Guten Morgen Uta. Komisch, das Thema hatten wir gestern beim Frühstück. Meine Freundin hatte letzte Woche ihren letzten Arbeitstag und wir sprachen so drüber. Ich bin ja jetzt seit 10 Monaten in Rente und wie schnell ist die Zeit verflogen. Erst habe ich die Tage/Wochen gezählt und jetzt Rede ich schon von Monaten und bald von meinem ersten Jahr. Manchmal denke ich wo ist der Morgen geblieben. Aber wir sagen uns oft, dass wir heute leben und wir geniessen jeden Tag, wenn auch mal einer dazwischen ist, der nicht so toll war. Wir haben auch früher oft gesagt, dieses: wenn ich mal in Rente bin, dann … aollte man lasden. Da wird oft nichts draus. Aber an lebe direkt lebe heute sollte man sich oft erinnern. Schönen Tag, obwohl es ja hier erst nachmittags besser werden soll.

    • Liebe Ute,
      es gibt keine Zufälle – insofern: ist schon komisch, dass Ihr da gestern noch drüber gesprochen habt, aber so ist das nunmal mit der inneren Verbindung. 🙂

  2. Guten Morgen Uta,
    ich stehe gerade an einem Wendepunkt in meinem Leben. Ich muß erstmal für 5 Wochen in eine Klinik und habe mir vorgenommen, danach soll mein Leben sich ändern. Ich möchte raus aus der alten Tretmühle und möchte mich neuen Herausforderungen stellen. Dazu muß ich zwar erstmal in mir aufräumen und mich körperlich stärken aber die Idee mit der Liste werde ich in meine „To do Liste“ aufnehmen. Ich lese Deinen Block immer wieder gerne, weil er vielen Menschen aus der Seele spricht und einem Mut macht nach vorne zu schauen. Letztendlich muß man zwar selber dazu beitragen das sich etwas ändert aber Deine Worte können einen zumindest dazu anschupsen.
    Vielen lieben Dank dafür 😊 Ritchie 🍒

    • Liebe Ritchie,
      vielen Dank für Deine Offenheit… ich kann nur sagen: es ist mir eine Ehre, dass ich Dich bei Deinem Weg gerade ein wenig begleiten darf. Hoffentlich ziehst Du jede Menge Mut, Zuversicht, Lebensfreude aus dem Blog hier: nimm soviel, wie Du tragen kannst und noch mehr!!!!
      Ich kann Dir auf jeden Fall versichern: zu springen, erfordert viel Mut – aber es lohnt sich auf jeden Fall! Und Du wirst nicht fallen, denn Du trägst Dich selber heile auf den neuen Boden!

  3. Hallo Uta,

    wir hatten das Thema gerade eben in der Mittagspause, denn ich gehe bald (anfang nächsten Jahres) in Rente. Am Anfang war es noch ein Jahr dann waren es Monate und jetzt wird die Zeit schon in Tagen gezählt. Ich habe bereits eine Liste gemacht und in diesem Sommer den 1. Punkt umgesetzt: Eine Radtour über die Alpen nach Italien. Hat mich ungeheurem Stolz erfüllt. ……und so werden weitere folgen!!
    In diesem Sinne

    Viele Grüße aus dem verregneten München
    Petra

    • GROSSARTIG, liebe Petra!!!! Genau so ist das richtig… setze Dir schöne Ziele, mach das Beste aus Deinem Leben – denn das gehört nur Dir und DU darfst bestimmen, was Spaß macht, was Dich weiterbringt und worauf Du lange genug verzichtet hast!
      Ich wünsche Dir unbändige Freude beim Durchsetzen Deiner Träume!!!

  4. Hallo in die Runde

    Ja ja, diese ominöse Liste „…ach, dass wollte ich auch schon immer mal …“

    Ich möchte hier kein Wasser in den Wein schütten (mea culpa), aber liebe Uta, ich werde die „Hausaufgabe“ verweigern 😉 möchte jedoch ein wenig erklären warum ich eine solche Liste aus anderem Blickwinkel betrachte, ich eine andere Liste für mich bevorzuge, die meine Gefühle und Gedanken bereichern, die mich im Rückblick ob jedem erlebten Moment gut fühlen lassen.

    Die Idee diese „To do“ Liste niederzuschreiben und was die Umsetzung in uns auslösen, auslösen könnte, sehen bestimmt nicht wenige Menschen. Auch ich habe in meinem Leben sicher schon Dieses oder Jenes ausgemacht, was ich doch gern mal gemacht hätte, gern machen würde. Manches, meist die kleineren, nicht minder schönen Dinge sind auch real geworden ohne das dies einer besonderen Planung um Umsetzungsstrategie bedurfte. Manches entpuppte sich im Nachhinein auch mal als nicht so toll wie es die eigene Phantasie mir zuvor ausgemalt hat. That´s life, shit happens….

    Aber mein Leben, der Verlauf, hat mir aufgezeigt, dass diese Liste auch belasten kann, dann nämlich wenn du einen dieser Punkte auf der Liste wirst nicht mehr erreichen können, egal wie sehr du dich bemühst, du es dir wünschst, weil dein Leben eine so negative Wendung genommen hat, die du beim Schreiben der Liste natürlich nicht vorhersehen konntest.. Der Gedanke, dass dir wegen dieser plötzlichen Wendung etwas vorenthalten bleibt, dem du aber so viel Bedeutung beigemessen hast, kann je nach dem welcher Typ Mensch du bist, Traurigkeit, Enttauschung ob des Verpassens auslösen. Und das, so denke ich, kann auch zur Belastung der eigenen Seele führen (dass muss es nicht, aber ausgeschlossen ist das eben nicht). Und – Ich möchte nicht enttäuscht oder traurig auf das zurück blicken, was nicht in meinem Leben passiert ist.

    Vielmehr weiß ich am Abend zu schätzen wenn ich etwas tolles, schönes, auch völlig unerwartetes erlebt habe, über das ich früher mal gedacht habe das mir das gefallen könnte. Das kommt auf meine Liste, die “ Das ist mir passiert, dass habe ich erlebt!! “ Liste.

    Es spielt für mich heute keine Rolle ob ich positive Dinge erlebe die auf einer „to do“ Liste stehen oder ob sie einfach nur passieren!! Schön ist, dass sie passieren und ich sie genießen durfte.

    Ich lass das Leben auf mich wirken, lebe den Augenblick und so weit möglich ist es mein Part diesen ein wenig auszuschmücken mit dem was ich tue. Es reicht mir zu hüpfen wenn der Moment dafür ist.

    Bitte nicht falsch verstehen, selbstverständlich habe ich auch schon gesagt „ach, dass könnte ich auch mal machen“, klar. Aber das ist nichts dem ich dann bewusst nachgehe und das bis dahin auf eine Liste muss.

    Für mich ist jeder neue Tag ein Überraschungsei, und ich freue mich jeden davon zu erleben, weil ich dann spüre das ich lebe. Das allein fühlt sich so gut an, dass die Momente darin keiner besonderen Gewichtung bedürfen oder ich Wünsche, vielleicht sogar eine Sehnsucht entwickele, die dann auf Realisierung warten. Es gibt für meine Sichtweise natürlich auch Gründe, für mich so bedeutsame Gründe warum ich so denke. Vielleicht kommt der Punkt an dem ich das hier im Blog auch mal preisgeben werde, aber heute sehe ich den Zeitpunkt für mich noch nicht für gekommen. Bitte da um Nachsicht….

    Liebe Grüße und habt einen tollen Tag

    • Lieber Frank,
      vielleicht sollte ich mal dazu erwähnen, dass man meine Worte nicht immer 100% so übernommen MUSS, wie man sie verstehen könnte… in allem ist ein Interpretations-Spielraum, den man – je nach Typ – weiter oder enger fassen kann. So muss man sich als Hausaufgabe nicht tatsächlich hinsetzen und eine ab zu arbeitende (das Wort alleine ist ja schon blöd!) Liste erstellen, die einen dann tatsächlich enttäuschen könnte.
      Ziel der Übung wäre für mich eher, mal bewusst darüber nachzudenken, was man wirklich möchte – wohin die Reise noch gehen könnte, wie ich meine Zeit wirklich hüpfend verbringen kann – denn sie ist manchmal kürzer, als man glaubt.
      Es geht nicht um eine akribische To-do-Liste, die man befriedigt abstreichen muss – oder dann eben nicht… einzelne Punkte können ja auch mal wegfallen und eben nicht erreicht werden – das sollte passieren, ohne dass man dadurch in Zugzwang und „Bringschuld“ sich selber gegenüber gerät…

      Bin gespannt, ob es jemals dazu kommt, dass Du Deine bedeutsamen Gründe preis gibst – wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist, wirst Du es wissen – oder eben nicht!
      Ganz liebe Grüße

  5. Liebe Uta,
    genau daran musste ich heute Morgen auch denken, als ich in der Arbeit neben dem Kaffeeautomaten stand, rausguckte und mich gewundert habe, wo die Bäume Ihre hellgrünen Frühlingsblätter gelassen habe 🤔 Und jetzt ist schon wieder September!
    Ich weiß auch nicht, ob es an all den Aufgaben liegt, die täglich auf uns hereinprasseln? Zu Anfang des Jahres habe ich angefangen, ein Bullet Journal zu schreiben, damit mir am Ende des Tages nicht alles wieder durch die Finger rinnt und besonders die Erinnerungen an schöne Kleinigkeiten der Tage – besonders gut hängen bleibt ja irgendwie meist das Negative, über das man sich ärgert. Diese Notizen finde ich sehr hilfreich, um ein bisschen der Zeit festzuhalten und sich bewusst zu werden, was war und was man eigentlich alles so stemmt. Vieles passiert ja ganz unbewusst nebenbei… Und es erinnert mich auch daran, dass es Dinge gibt, die nur noch immer darauf warten, dass ich mich endlich wieder mit Ihnen beschäftige: Bin gespannt, wann ich Zeit und Muße finde, meinem in der Pfingstferienzeit vorgezeichneten Keilrahmenbild endlich mit bunten Farben Leben einzuhauchen. Pfingstferien – wann waren die nochmal?..
    In diesem Sinne mit lieben Grüßen

    • Liebe Andrea,
      prima Idee mit dem Bullet Journal – so wird einem ja wirklich vor Augen geführt, wieviel Schönes einem im Leben so passiert. Und ist bestimmt schön, darin später nochmal rumzublättern und rumzulesen.
      Das Keilrahmenbild ist doch genau richtig für den Herbst… insofern ja fast gut, dass die Zeit so gerannt ist und Du demnächst kein schönes Wetter mehr verpassen wirst… 🙂

    • Super Idee, liebe Andrea! Ich glaub, so ein Journal werde ich auch mal beginnen! Kann sogar sein, dass man sich dann sogar extra raffiniert mal was Schönes gönnt, damit man abends was in sein Buch schreiben kann….????! 🙂 🙂 🙂

  6. Deine Inspiration heute, liebe Uta, hat mich in einer Sekunde zu dem gebracht, was mir den heutigen Tag gleich ein bisschen schöner gemacht hat. Ich wusste sofort, was dringend auf meine To Do Liste soll und hab den Impuls direkt umgesetzt: Statt von einem Programmpunkt zu nächsten zu hetzen, habe ich mir heute gleich zwei Runden Lachen über Blödsinn gegönnt, – eine verlängerte Mittagspause mit Sonnengenuss und den Luxus, trotz Arbeits,-Termindruck meinen Mitarbeitern mal ein bisschen entspannter zuzuhören…. ja, eigentlich weiß man ja, wie’s geht mit dem besseren Leben – aber oft braucht es halt doch noch einen kleinen Anschubser.

    • Hey Lydia… wie toll!!!!! Finde ich super, was Du Dir ausgedacht und direkt umgesetzt hast… Super Beispiele, denn es geht ja auch oft um die kleinen Dinge – man muss nicht Heißluftballonfahrt, Australienreise oder Berlin-Marathon auf dem Zettel haben – geht auch, klar… aber die kleinen Dinge lassen sich um Nu umsetzen und machen einen genauso hüpfend!

  7. Hier noch ein „heißer Tipp“ für alle, die wie ich, viel wertvolle Lebenszeit hinterm Lenkrad im Stau verpulvern müssen und wenig Zeit zum Lesen haben: ich habe mir nämlich angewöhnt, mir während der Fahrzeit durch Hörbücher Geschichten erzählen zu lassen! Das ist so toll, dass ich mich nun berhaupt nicht mehr über rote Ampeln oder Drängler ärgere 😉 Und da ich mir die Hörbücher für wenig Geld aus dem Antiquariat fische und es dann oft Literatur ist, die ich selbst nie bewusst ausgewählt hätte, kommt noch der Überraschungsfaktor dazu. Ich bin so glücklich, dass ich dadurch nun meine Morgen,-& Abendtour sebst gestaltet und interessant verbringen kann.

  8. Je älter wir werden, desto mehr vergangene Zeit steht im Verhältnis zu unserer Gegenwart. So wird mit der Zeit jeder Augenblick, jeder Tag, kleiner und kürzer angesichts der immer länger werdenden Vergangenheit, den immer mehr werdenden Erinnerungen, mit denen er sich messen muss. So erkläre ich es mir, dass die Zeit gefühlt viel schneller vergeht als in Kindertagen.

  9. Carpe diem, sage ich da nur – mit oder ohne „To do“-Liste.

    Ich habe es ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich vor nicht allzu langer Zeit meinen Lebenspartner unerwartet verloren habe, er ist nur 50 Jahre alt geworden. Natürlich gibt es viele Dinge, die er und wir noch hätten tun wollen und können. Aber ich weiß, dass er seine To dos größtenteils „abgearbeitet“ hat. Es gibt kaum etwas, was er verschoben hat, nach dem Motto: Das kann ich ja noch später machen, wenn ich mehr Zeit habe. Dieses Wissen, dass er sein Leben „genutzt“ und mit viel Schönem gefüllt hat, empfinde ich gerade als sehr tröstlich. Lieber 50 schöne und erfüllte Jahre als 80 schlechte.

    Deswegen kann ich Utas Rat nur doppelt und dreifach unterstreichen: Macht die Dinge, die ihr tun wollt. Und zwar JETZT. Ob es dazu eine Liste braucht oder nicht, ist meiner Meinung nach wurscht. Hauptsache, ihr habt immer im Hinterkopf, für was ihr lebt. Und ihr lebt ganz sicher nicht dafür, um die eure persönlichen To dos auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben.

    • Besser kann man es nicht ausdrücken, liebe Esther!!!! Ich finde es so bewundernswert, wie Du neben Deinem Schmerz immer auch die guten Dinge siehst – dass Du voller Dankbarkeit an Deinen Mann zurück denkst und aus der schlimmen Situation versuchst, das Beste zu machen! Du bist eine sehr starke Frau!

      • Naja, liebe Uta, davon, alles ganz furchtbar zu finden, wird es ja nicht besser. Das lebst du ja sehr ähnlich, und deswegen finde ich mich auch in vielen deiner Beiträge wieder. Das Beste aus dem Leben machen, auch wenn es manchmal nicht so läuft, wie gewünscht. Ich empfinde das als die einzige Möglichkeit. ICH habe schließlich noch mein Leben, und das ist kurz und wertvoll.

        Oder, anders ausgedrückt: „Don’t forget to hüpf“ – darum sind wir schließlich alle hier. Um uns daran zu erinnern, wie wichtig das Hüpfen ist, auch wenn es nicht immer leicht fällt.

  10. Auf meiner Liste stand seit dem Frühjahr ein Juistbesuch. Aber September war noch so weit weg…. Morgen ist es soweit und ich freue mich so riesig darauf. Dieses mal werde ich nicht DEM türkisenen Fahrrad begegnen…. keine Uta mehr da…..
    Aber wir sind wieder auf der Lieblingsinsel💛

Schreibe einen Kommentar zu Uta Jentjens Antworten abbrechen

Pflichtfelder sind mit * markiert.