Kindlicher Neustart – in uns selbst

Zunächst möchte ich Euch allen einen wunderbaren Start in die neue Woche und in den neuen Sommermonat wünschen… bei uns stehen die Zeichen darin ganz auf Schulanfang: meine beiden Kinder werden in den nächsten Tagen wieder zur Schule müssen: diesmal alles neu: neues Gebäude, neue Mitschüler, neue Lehrer, neuer Rhythmus, neue Wege… sie sind beide – auf ihre ganz eigene Art – ziemlich aufgeregt, was ich nur zu gut verstehe…

Ich selber habe die höhere Schule zweimal gewechselt – bin nach der 7. Klasse auf ein anderes Gymnasium und musste mich im bereits vorhandenen Klassengefüge zurechtfinden, in bestehende Cliquen „eindringen“, meinen Platz in dieser Gemeinschaft finden – und meine damalige Scheu und Schüchternheit mehrmals überwinden. Zwar war ich schon immer ein sehr offenes Wesen, das sein Herz auf der Zunge trägt und von jedem Gegenüber stets nur das Beste vermutet – aber das Vertrauen in sich selbst und dass man um seinetwegen auch einfach genauso gemocht werden könnte – das musste ich mir hart erkämpfen, bzw. ich bicn noch dabei und das wahrscheinlich mein Leben lang.

Irgendwas oder irgendjemand hat in mir den Glauben gesät, ich müsse mir Zuneigung, Liebe und Anerkennung buchstäblich erarbeiten… solche Empfindungen gibt es nicht umsonst, zumindest nicht für mich…. um gesehen zu werden, muss ich immer erst eine „Gegenleistung“ bringen – so war meine innere Gedanken-Autobahn ausgelegt… und der „Trampelpfad“, in dem ich mich befinde und den ich mit jedem Hüpfer breiter und einsichtiger mache, ist noch relativ frisch – auf diesem sehe ich mich selbst und bin glücklich mit diesem Menschen. Ich kann erkennen, dass es Gründe dafür gibt, warum man mich mögen kann – ohne, dass ich mich anstrenge… einfach so…!

Diese Selbstverständlichkeit seiner Selbst versuche ich meinen Kindern mitzugeben – natürlich verfalle ich dabei immer mal wieder in alte Muster und leide furchtbar mit, wenn eins meiner Kinder scheinbar bei Klassenkameraden abblitzt – dieses Gefühl erzählt dann aber meine Geschichte und ich versuche dann, mich gedanklich zurückzuziehen und genau dieses Vertrauen, welches für mich langsam in mir wächst, auch in meine wunderbaren Kinder zu haben – bei ihnen weiß ich ja schließlich genau, wie einfach es ist, sie zu lieben…

Ich wünsche Euch für heute eine große Portion Eigenliebe – vielleicht stellt Ihr Euch mal vor den Spiegel, grinst Euch an und schaut Euch in die Augen… schaut hin, was es da für Wärme und Licht gibt – in Euch und für Euch!

Eure Uta – don´t forget to hüpf!!!

 

34 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Deine beiden werden das schon schaffen.
    Wart ab,wir Erwachsenen machen uns da immer viel zu viele Gedanken.
    Ich habe ähnliche Erfahrungen in meiner Schulzeit gemacht wie du.
    Habe auch in der 7 Klasse das Gym gewechselt und in der 10 Klasse auch nochmal.
    Allerdings habe ich durch den ersten Wechsel die besten Freunde kennengelernt die es gab!
    Selbstliebe kann man lernen.
    Genauso wie Selbstbewusstsein.
    Ich stehe jeden Tag vor dem Spiegel uns sage mir wie toll ich bin.
    Und jeder,der da anderer Meinung ist,der kann seines Weges ziehen.
    Wenn man sich selbst akzeptiert und liebt,dann wird man auch von seiner Umwelt ganz anders wahrgenommen.
    Liebe Grüße und einen dicken Drücker 🙂

      • Genauso und nicht anders 😉
        Mein Lieblingsspruch:
        „Ich habe keine Macken,das sind Special Effects.“

        • Ach, Macken habe ich reichlich – die Kunst ist es, auch damit gut und hüpfend zu leben und sie ebenfalls lieben zu lernen… ich habe das oft so drauf, dass ich Tränen über mich lachen kann…

      • Hallo Uta,

        ich hatte Dir am 19.07. auf Juist noch vom Balkon alles Gute zugerufen und musste doch auch die Morgen Fähre am 20 igsten nehmen – Wasser unter in Köln….
        Nun bin ich auch auf Deinen neuen Blog gehüpft und muss schon wieder lachen…
        Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch und schaue auf meine Pin Tafel….
        und was sehe ich da … genau diese Postkarte “ Wer mich nicht mag…

        Es wird mir eine Freude sein immer wieder am Tag zu hüpfen und immer ein extra Hüpfer für Dich.
        Weiterhin einen guten Start in Hamburg.

        Liebe Grüße Nadja

        • Wie passend – diese Postkarte ist aber auch echt sowas von großartig!!!! Und der Satz hilft mir jeden Tag…
          Schön, dass Du hier bist und mithüpfst, liebe Nadja!!!!

    • Ein guter Kollege sagte mir einmal:
      Man muss nicht von jedem geliebt werden.
      Ich finde, da ist auch was dran. Also, ganz nach dem Motto:
      Be yourself, no matter, what they say!

  2. Liebe Uta, danke für deine Zeilen sie regen zum nachdenken und nachfühlen an.
    Mir fiel spontan bei deinen Zeilen der Song von Andreas Bourani ein. „Sein“ vielleicht kennst du es? Eine Zeile: Nichts dafür tun, um bedeutungsvoll zu sein.
    Beste hüpf Grüße aus Wetzlar!

    • Ja, ich kenne und liebe dieses Lied… Andreas Bourani hat ganz wunderbare Texte… besonders liebe ich das Zitat von ihm: Du brauchst nur weiter zu gehen – komm nicht auf Scherben zum stehen…
      So großartig!!!!!

  3. Ein Spruch aus Bayern dazu vom oiden Franz-Josef Strauß. „Everybodys darling is everybodys Depp“, hat er gsagt. Ma woaß net, obs stimmt….?!

  4. Die beiden werden das schon schaukeln! 👍
    In die wievielte kommen die beiden jetzt? Ich finde es gut das du alles so gelegt hast das die beiden zum neuen Schuljahr in die Klassen kommen, da wird es bestimmt noch mehr neue geben und es sind nicht alle Augen nur auf sie gerichtet!
    Ich gratuliere Dir zu Deinem Trampelpfad und wünsche Dir das Du da ganz bald eine 8 spurige Autobahn draus gemacht hast! Wenn man sich für andere verbiegen muss um gemocht zu werden, läuft irgendwas gehörig falsch! Sei stark und hüpf sie alle platt!!! 😉

  5. „I love my life, i am powerful, i am beautiful, i am free. I love my life, i am wonderful, i am magical, I AM ME!!!“
    Robbie Williams.

  6. Sehr schöne Sprüche und Zitate! Vielleicht findet ihr diesen auch passend?
    „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“
    – Vaclav Havel –
    Und manchmal.. manchmal hüpft auch nur das Herz ein wenig… vor Aufregung, vor Freude, vielleicht auch nur als zaghafter Versuch… aber doch immerhin – ein Hüpferlein. Alles Gute deinen Lütten, wie schön, dass sie einander haben und sich hoffentlich auch gegenseitig stärken können <3

  7. Liebe Uta

    Auch Dir/ Euch einen gelungenen Start in den August, deinen Kids wünsche ich ferner einen bockstarken Einstieg ins neue Schulumfeld. Sie werden bestimmt ihren Weg finden und gehen, wenn sie auf deinen Pfaden wandeln.

    Als Eltern ist man dabei immer sehr sensibel, hört Flöhe husten und sieht schon bedrohlich wirkendes rot, wo für die Kids einfach nur leuchtend schönes Orange ist. Es gehört dazu, ihnen zuzutrauen und ihnen auch zuzugestehen, dass sie Art und Weise den Weg zu gehen allein ausbaldowern. Sie haben ja eine Mama, die ihnen vorlebt, dass man jeden Weg voran schreiten kann, auch wenn er nicht zwangsläufig, unbeirrt und schon gar nicht ohne Widrigkeiten direkt zum nächst angestrebten Etappenziel führt. Und sie haben erfahren, dass ein Gefühl des Glücks, der Zufriedenheit und auch „mit Stolz erfüllt sein“, als Belohnung für einen zurück gelegten Streckenabschnitt, auf sie wartet. Das sind wichtige Eckpfeiler für sie, an denen sie sich ausrichten können. Das motiviert….

    Schwieriger wird es für sie, wenn sie sich mit deinem Gefühlen belastet sehen würden, dass man um gemocht zu werden, erst einmal etwas leisten muss. Die Seele muss in einem solchen Fall dann wohl sehr leiden, dass ihr so übel mitgespielt wurde und noch wird, wenn solche Gedanken das eigene Ich zu bestimmen versuchen. Niemandem tut es gut zu glauben, dass gemocht sein eng damit verbunden ist, dass man selbst in Vorleistung gehen muss, dass man liefern muss, damit andere dich wahrnehmen, dich mögen, wertschätzen, lieben können. Solche Gefühle und Gedanken gehören auf die Tabu-Liste.

    Ich bin ich, und das aus gutem Grund. Mein „Job“ ist es nämlich nicht anderen aufzufallen, mich in ihren Fokus zu drängen, um Gunst, Anerkennung oder Liebe zu erfahren. Unser Leben wie wir es leben, wie wir uns geben, in all unseren Möglichkeiten unsere Persönlichkeit zu offenbaren, das ist es, was beim Gegenüber Spuren hinterlassen kann und wird, oder eben nicht.

    Wenn es hilft diese Einstellung mit Leben zu füllen, vor den Spiegel stellen, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht, und dann sagst du dir mit voller Überzeugung, dass der Typ im Spiegel ein verdammt gutes Exemplar ist. ein Mensch, den man mögen kann, weil er ehrlich, authentisch, er selbst ist.

    Das ist, was für mich immer oben an steht – und ich wünsche es jedem, dass er auch mit dieser Einstellung den Alltag bestreitet – Ich muss mich nicht im zwischenmenschlichen beweisen. Wem ich nicht ausreiche wie ich bin, der hat mich auch nicht verdient, muss nicht an meiner Seite sein/bleiben.

    Ich mag mir gar nicht vorstellen wie belastend es ist, wenn man sich dem Druck hingibt und allen, die einem im Leben begegnen, erst einmal gefallen möchte. Oder wie sehr leidet man erst, wenn man das Gefühl hat um Liebe buhlen zu müssen, sich verbiegen zu müssen Liebe zu erfahren, weil einem eine innere Stimme weiß machen will, dass du dafür in einer Art Bringschuld, Vorleistungspflicht stehst,

    Ich fühlte mich da auf eine gewisse Art um meine Individualität betrogen, meine Leichtigkeit des Seins gebracht. Ich möchte ich bleiben, mit allem was das bedeutet. Uns zeichnet aus, dass wir mit all unseren Charakterzügen, Vorzügen wie Makeln unsere Einzigartigkeit verkörpern. Das muss und sollte reichen, ob sich jemand für mich interessieren möchte.

    Daher gefällt mir bei dir, liebe Uta, zu lesen, dass du mittlweile deinen Weg bereitest, und mit zunehmender Hüpflust immer weiter vorwärts kommst und du dabei auch rechts und links für komfortable Seitenplanierung sorgst. Das ist sicher auch für viele Blog-Leser(innen) nochmals eine Portion Motivation und Glauben daran, dass auch er/sie auf dem eigenen Weg voran kommen kann, egal wie groß die Schritte ausfallen, egal, wie lange es dauert.

    Immer weiter gehen, an sich selbst glauben. Was andere in uns sehen wollen, das liegt nicht in unserem Einflussbereich.

    Life is for living, not for being

    • Lieber Frank,
      jaaaaaaaaaaaaaaaaa – kurz, das kannste wirklich nicht… lach!!!! 😀
      Vielen Dank für Deine wiederum echt guten Worte…
      Stimmt – so ein Denken, wie es mir eigen war und manchmal immer noch ist – das ist anstrengend, führt zu nichts und tut nicht gut. Hab ich mir ja auch nicht ausgesucht – so etwas wird fast immer in der Kindheit angelegt – durch falsch ausgelegte Erziehungsmassnahmen, bewusste Verletzungen oder ungute Glaubenssätze, die seit Generationen in der Familie weitergetragen werden… die Ursachen sind so vielzählig wie es Sand am Meer gibt – diese zu erkennen, ist die vielleicht erste Aufgabe – diese aufzulösen dann die Mammut-Arbeit und die Erkenntnis der erste Hüpfer in die richtige Richtung…
      Ich denke, dass so gut wie alle Menschen solche „falschen“ Ideen – vor allem über sich selbst – mit sich tragen… und ich würde mich freuen, wenn ich bei ein paar hier zum nachdenken anrege mit meiner ehrlichen Geschichte, meinen Empfindungen und den Uta-Gedanken zum Leben – denn das ist viel zu schön und wartet auf einen… mit jedem liebevollen Gedanken über sich selbst, grinst es und sagt: „Na endlich – bald hat sie´s!“ 😀

      • Lieben Gruß in die Runde….. ein sehr interessantes Thema, finde ich – und wie fast immer eins, dass sich nicht so einfach schwarz-weiß beantworten lässt…. Die Fähigkeit eines Menschen, sich auf sein Gegenüber einstellen zu können -, empathisch zu sein, – ihm etwas Interessantes anbieten zu wollen – den anderen durch die eigene Anwesenheit zu erfreuen usw. – das ist ja mal grundsätzlich gesehen eine sehr schöne Eigenschaft! Wir sind ja alle soziale Wesen und möchten miteinanander gut auskommen und Freundschaften aufbauen. Das würde nicht funktionieren, wenn man nicht auch bereit wäre, mal kritisch in den Spiegel zu schauen und sich zu hinterfragen finde ich! Auf das richtige Mass kommt es eben mal wieder an. Wenn meine Basis aus einem grundsätzlichen „Ich mag mich so wie ich bin“ besteht, dann kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen!

        • Klar, liebe Lydia… das war jetzt auch nicht so gemeint, dass wir uns alle nicht mehr hinterfragen sollen, weil wir einfach nur toll sind… 🙂
          Ich meine, das sind wir zwar… aber sicherlich sollte man auch immer wieder kritisch reflektieren, ob man sich selber oder eben auch anderen mit seiner Art gut tut… und selbstredend darf man auch immer mal wieder an sich arbeiten…
          Aber ein gesundes Maß (wie Du schon schriebst) an Selbstzufriedenheit und liebevoller Gelassenheit – das ist schon echt gut und macht das Hüpfen so viel einfacher

  8. mal ganz kurz:
    Den Satz „Du brauchst nur weiter zu gehen – komm nicht auf Scherben zum stehen…“ kannte ich nicht – aber der wird wohl mein zweites „Lebensmotto“! PERFEKT!

    ……. und zu dem Foto: „ist halt Uta :-D“

    …….. zu dem Text – dazu könnte man viel sagen/schreiben – vielleicht später 😉

    • Lieber Rudolf,
      ja, der Satz von Bourani ist einfach einzigartig – so schlicht und so wahr… einfach genial, wer so etwas schreibt!
      Du kannst gerne noch viel zu dem Thema schreiben – ich bin gespannt und freu mich drauf!
      Hab einen schönen Tag!

  9. ….und zu dem schönen Satz von Bourani mit den Scherben fällt mir eine chinesische Lebensweisheit ein, die ich sehr gut finde und die da so ähnlich lautet: „Du kannst nicht verhindern, dass die Vögel der Sorgen über deinem Kopf kreisen – aber du darfst ihnen nicht erlauben, in Deinen Haaren ihr Nest zu bauen!“

  10. Liebe Uta,

    das hast Du sehr schön geschrieben und ich sehe das genauso.
    Früher dachte ich auch immer ich muss was tun damit man mich mag usw .
    Mittlerweile weiß ich das dies nicht so ist . Klar kommt ab und an immer mal wieder das alte Muster hervor aber ich weiß das ich mich nicht verbiegen muss.
    Ich kenn Dich nicht persönlich aber so wie Du bist ist gut so 😊 .Ich mag Dich einfach !!!
    Lieben Gruß
    Jasmin

    • Ach, liebe Jasmin – wie lieb!!!!! Tausend Dank – und ich kenne Dich natürlich noch weniger, aber alleine, dass Du so etwas Tolles schreibst, lässt mich Dich mögen!!!! 🙂
      Klar – die alten Muster – von denen bin ich gestern Abend noch eingeholt worden und ich habe immer noch dran zu knapsen… sind wie alte Monster, die ab und zu in einem hochspringen, wild winken und schreien: „Naaa – dachtest wohl, Du wärst uns los, was?!???“
      Man kann sie eben kleiner machen und runterdrücken – aber sie bleiben immer bei einem… aber mit der Zeit kann man dann eben müde zurückwinken und sagen: „Na, Ihr Zwerge – lange nicht gesehen!!!“

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