Entschuldige, Ich….!!!!

Selbst wenn man den größten Bockmist gemacht hat und man sich dafür tief im Herzen auch „schuldig“ fühlt (über das Thema Schuld könnte man ja ganze Bücher schreiben – ich stehe diesem Begriff sehr zwiespältig gegenüber, aber es fällt mir jetzt auch kein anderer ein…) – eine Entschuldigung fällt doch vielen eher schwer.

Es ist dieses „sich klein vorm Gegenüber machen“, dieses Einlenken, dass man eben doch kein Recht hatte – und schon lange nicht dazu, zu verletzen – diese Demut, einzugestehen, dass man dem Menschen, auf den man doch gerade noch so wütend war, nun seine Liebe zeigen sollte.

Noch viel schwieriger ist es allerdings, wenn dieser andere Mensch kein geringerer ist als man selbst…

Ich kenne das von mir selbst nur zu gut: zu niemandem kann ich so hart, unnachgiebig, unfair, unbarmherzig und Wunden reißend sein, wie zu meinem alter Ego. Es ist schon viel besser geworden und ich bin schon in vielem viel gnädiger mit mir selbst – aber erwische mich trotzdem auch immer wieder dabei, dass ich meine Seele trieze und beschimpfe.

Besonders schwer ist es, wenn man sich eine Handlung selber verzeihen soll, die man über Jahre lang vollzogen hat. Wenn man beispielsweise viel zu lange Dinge, die einem nicht gut getan haben, stoisch ertragen hat – wenn man nicht den Mut aufbrachte, eine Situation zu beenden, die einem beim Hüpfen festgehalten hat. Wie oft denkt man dann Sätze wie: „Wie blöd kann man eigentlich sein?!???“

Würde man zu einem guten Freund sprechen, würde man darauf antworten, dass der in seiner Lage eben nicht anders konnte. Dass es darauf ankommt, dass er die Geschichte nun hinter sich gebracht hat und darauf stolz sein kann.

Und welcher Freund könnte Euch näher stehen als Ihr selbst? Also habt Euch genauso lieb, pflegt den Kontakt zu Euch selbst, verzeiht Euch kleine und große Fehler und dann geht ein Bierchen (oder Prosecco) mit Euch trinken…

In diesem Sinne: auf die Freundschaft und ein schönes Wochenende!

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Oh ja. Anderen verzeiht und entschuldigt man schneller als sich selbst. Aber wir arbeiten daran. Schönes Hüpf -Wochenende 🐸🐸

  2. Ja, man geht immer so hart mit sich selbst ins Gericht! Wenn man in Sachen Selbstliebe und Einsicht so weit gekommen ist wie Du, Uta, ist schon viel geschafft! Ich weiß, wovon Du schreibst und wünsche Dir und allen Lesern weiterhin viel Erfolg beim „Sich selbst in den Arm nehmen“!

    • Oh, liebe Maria… glaub mir – so weit bin ich da nicht… aber ich versuche, immer weiter zu kommen, denn das Leben ist so schön und will einfach mit viel Freude gelebt und behüpft werden!!!!

  3. Ja, sich selbst die kleinen und größeren Dummheiten und Fehler verzeihen ist gaaanz arg wichtig. Ich habe das auch schon oft bewusst gemacht, um danach wieder befreit nach vorne blicken zu können und vor allem, damit man sich selbst lieben und annehmen kann. Denn das ist das Allerwichtigste…nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben :-))))

    Schönes Wochenende mit vielen kleinen und großen schönen Momenten.

  4. Du sprichst genau das an, was mir die letzten Tage bewusst wurde. Ich bin oft so hart zu mir und ich kann mir Fehler nicht verzeihen. Noch nicht! 😉

    • Ist aber doch schon gut, dass Du es selber so sehen kannst, liebe Claudia – das ist der erste Hüpfer in die absolut richtige Richtung!!!! Viel Freude bei den weiteren, die jetzt kommen werden!

  5. Hallo Uta,

    ich war gerade auf der Juist Seite und musste mit erstaunen feststellen, dass ich jetzt hier hin „hüpfen“ musste. Wollte eigentlich fragen warum ich nach Juist und nicht nach Norderney fahren sollte. Aber jetzt bin ich hierhin gehüpft, und bleibe auch 🙂

    Alles Gute,
    Jens aus Dortmund

    • Schön, dass Du da bist, lieber Jens!!!!
      Ich kann Dir Deine Frage aber auch gerne beantworten: ganz einfach… weil Juist schöner ist!!! 😀
      Nein, das ist Quatsch: ich finde immer, dass man nie so vergleichen sollte, weil man das auch gar nicht kann… in dem Fall: beide Inseln haben ihre absolut schönen Seiten und ihre Vorteile. Muss jeder selber raus finden, was er lieber mag

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