… war wohl nötig – und mit einem „BUMMMS“ stand meine Seele wieder vor mir… War ja fast klar, dass die nicht einfach schüchtern an die Hintertür klopfen würde, mit zaghaftem Lächeln und einer Entschuldigung auf den Lippen, weil sie so lange abwesend war.
Nö – mit einem dicken Radau ist sie wieder in mein Leben gekracht und das ist auch gut und richtig so. Und zugetragen hat sich dafür folgende Situation:
Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich demnächst für den Ankerherzverlag arbeiten darf. Nachdem sich beide Seiten so Gedanken gemacht haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ich in Zukunft bei dem Onlinesender „Radio Ankerherz – die Welle vom Meer“ (hört doch schon mal rein, ist echt klasse!) moderieren soll – das Ganze ist aber gekoppelt an den Blog auf der Homepage, wo ich ebenfalls schreiben soll – und das Ganze geht schon seit gestern Abend los (Radio kommt wenig später dazu).
Stefan Kruecken – Chef vom Verlag – hatte mir gesagt, ich solle doch dann mal die ersten drei Texte für den Blog tippen und ihm zumailen – das habe ich auch gemacht… und mir ne ordentliche Packung abgeholt…
Ihr wisst ja, wie ich ticke, schreibe und fühle. Die drei von mir – ich sag es mal aus heutiger Sicht und hab schamrote Wangen dabei – ziemlich lieblos dahingeklatschten Texte, hatten so gar nichts von mir… Betont neutral habe ich versucht, mich und mein Verhältnis zu Juist zu beschreiben – ein Feld, welches sonst das emotionalste überhaupt für mich ist…
Der Grund war einfach, dass ich noch zu sehr in meinem Verdrängungsmodus gefangen war – ich glaube, man kann Abschied tatsächlich ein wenig mit dem Tod eines Menschen vergleichen: in der ersten Zeit danach hat man organisatorisch jede Menge zu tun – die Gefühle muss man sich dann dankenswerterweise erstmal nicht weiter anschauen, weil man so beschäftigt ist. Aber ich wäre nicht ich, wenn mich meine Trauer um meinen Weggang vom Seelenort Juist nicht einholen würde.
Stefan vom Ankerherzverlag rief mich dann an – und schwang die verbale „Bratpfanne“ – dass er mit diesem Geschreibsel herzlich wenig anfangen könnte und er mich lesen möchte, meine Geschichte… klar: niemand hört gerne Kritik, aber selten war sie so berechtigt und angebracht wie in diesem Moment… Mit einem Ruck war ich plötzlich wieder ich selbst, die Seele – wie gesagt – mit Trompetengedröhne wieder an ihrem Platz und das mit der herausfordernden Aussage: „So Uta, dann guck Dir mal an, was Dein Weggang vom Meer, von der Insel, mit uns beiden gemacht hat!“
Schon schön, wenn einem das Leben dann so den Spiegel vor die Nase haut und man aus seinem Verdrängungs-Dornröschenschlaf aufgerüttelt wird – leise Gitarrenmusik aus einem inneren Radiowecker hätte da aber wohl auch wenig geholfen…
Dies ist ein Auszug aus meinem zweiten Versuch eines Blog-Artikels „Meer-Glück“ für den Ankerherzverlag:
„Juist verlässt man nicht einfach so – das hätte mir eigentlich klar sein müssen. Das Glück, am Meer zu leben, lässt man nicht einfach achselzuckend hinter sich. Zumindest ich kann das nicht: Ich bin ein Mensch, der nur schwarz oder weiß kann, ein grau kommt in meinem Seelenleben nicht vor. Und ich habe mich komplett auf diese Insel eingelassen, die einem mit ihrer ganz besonderen Energie dabei auch alles abverlangt.
Nun hat die schöne Fassade der Verdrängung die ersten großen Risse und Löcher bekommen – und es tut einfach weh. Ich denke, meine Aufgabe wird es sein, der Insel, dem Meer und meiner Bindung dazu eine neue Rolle zu geben, das Meer-Glück auf eine neue Weise wieder zu spüren. Denn Juist ist und kann ja mein Seelenzuhause bleiben, nur eben anders…“
Der erste Artikel von mir ist seit gestern Abend im Ankerherz-Blog zu lesen – und auch werde ich natürlich jetzt weiter über meine Seelenreise schreiben!!!!! Denn es wird spannend sein, wie es sich nun weiter hüpfen lässt!
Guten Morgen Uta. Ich habe deinen Bericht natürlich gestern Abend gleich gelesen und Rolf und ich waren uns einig, dass es sicherlich nicht einfach war, so kurz nach seinem Weggang von Juist über sich und juist zu schreiben. Trotzdem war der Bericht toll. Mach weiter so und noch mal alles Gute in deinem neuen Zuhause
Ihr Lieben – vielen Dank, aber das war ja auch der zweite Versuch… die ersten drei Texte waren ganz anders und berechtigterweise nicht gut!!!! Da stand mir echt noch mein Verdrängungsmodus komplett im Weg… ab jetzt setze ich mich mit meinem Abschiedsschmerz auseinander – so wie ich es vorher mit der Insel getan habe.
WOW, ich freu mich so für Dich, liebe Uta :-))))))))))))))))))))))))))))
Nimm sie fest in die Arme, Deine Seele und heiße sie willkommen. Dann wird es richtig toll werden. Ich glaube, dass DU super zu Ankerherz passt.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende an Dich, Deine Seele und Deine Kids
Soni
Vielen Dank, liebe Soni… total schön, dass Du Dich so mitfreust!!!! 🙂 Hab meiner Seele schon ein paar Streicheleinheiten gegeben und sie dann schön ins Bett geschickt – ist doch ganz schön müde nach der ganzen Zeit, die Kleene… 🙂
Liebe Uta, ich habe deinen neuen Blog gestern auch gelesen und hätte gerne dort einen Kommentar hinterlassen, leider habe ich es nicht geblickt 🤔 wo ich das hätte tun können. Dieser Blog war in der Tat anders geschrieben als die Texte deines Blogs hier. Habe mir dann aber gedacht, das eine ist ja privat und das andere ist eben dein neuer Job….Und heute schreibst und teilst mit uns deine Gedanken, deine Sorgen, deine Traurigkeit, deine Seeleninnerstes. Habe lieben Dank für dein Vertrauen. Deine Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen, ich kenne dieses Gefühl auf eine ganz andere Art, kein Weggang von einem geliebten Ort, ein ganz andere Geschichte….und ich wäre auch nicht ich, wenn ich nicht traurig wäre…ich wurde zum WorkAholic und habe dadurch verdrängt. Aber es holt dich ein, diese Erfahrung habe ich auch gemacht und dann habe ich gelernt es zuzulassen. Und wie schreibst du immer so schön 🙃 don’t forget to hüpf ‚ – und eine Lösung hast du ja schon gefunden 👏 Das wird…glaube mir und ich freue mich schon auf die weiteren Blogs und deine Stimme im Radio zu hören – über Intenet empfangbar? 🤔 Wünsche dir einen wunderbaren Freitag 😊💃🏻
Liebe Heike,
ich hab das auch leider noch nicht gesehen, wo man da beim Ankerherzverlag im Blog Kommentare schreiben kann – werde mal den Chef fragen… denn aufgefallen ist mir das auch schon…
Dieser Blogartikel gestern dort war aber schon der zweite Text – die, die ich ursprünglich geschrieben hatte, sind in der Tonne gelandet – aber ja, grundsätzlich wird meine Sprache dort ein klein wenig anders sein, als die hier… denn ich muss und möchte mich da natürlich ein wenig der Sprache von Ankerherz anpassen. Die ist eben nicht ganz so „blumig“ oder umgangssprachlich, wie ich hier schreibe…
Wünsche Dir viel Kraft aus dem Teufelskreis WorkAholic rauszukommen, was sicherlich nicht leicht ist: hüpfen kann zumindest ein wenig helfen!
Ja, das Radio empfängt man über die gleiche Seite dann: https://player.shoutca.st/?username=radioankerherz
Workaholic ist vorbei-:) seit 5 Jahren hüpfe ich pünktlich aus dem Büro 🙂
SEHR gut, Heike!!!!!!!!!!! Wie hast Du das geschafft?
So liebe Uta, ich bin nun aus dem Ostseeurlaub zurück in NRW und akklimatisiere mich erstmal ganz gemach…
Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Job. Das passt doch bestimmt ganz wunderbar zu dir. Tja, was soll ich sagen? Für mich ist es nach nur 1 Woche am Meer schon seltsam ohne Meeresrauschen einzuschlafen und aufzuwachen, die Luft ist alles andere als salzhaltig ganz zu schweigen von dem platten Asphalt unter den Füßen anstatt der vielen Sandkörner. Und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie schwer für dich der Abschied von Juist war…
Im neuen Job möchte man ja alles richtig oder so wenig Fehler wie irgend möglich machen und setzt sich damit unter Druck.
Aber das wird schon Uta. Sei einfach du. Und mit der Zeit werden deine Artikel immer besser, ganz bestimmt! Du bist erst seit 4 Wochen auf dem Festland, warst aber fast 2 Jahrzehnte auf dem Töwerland! Und ich denke, jetzt in den ersten Wochen hast du erstmal funktioniert, denn so ein Umzug erfordert Organisation, das Einrichten im neuen Zuhause, die Einschulung deiner Tochter usw. Alles braucht eben seine Zeit! Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin gutes Gelingen sowohl beruflich als auch privat. Und jetzt erstmal ein tolles Wochenende!!!
Ehrlich gesagt, kann ich mir das selber noch nicht vorstellen, wie schwer mir der Abschied von Juist gefallen ist… es sickert ja jetzt erst so langsam richtig in mein Bewusstsein… Trotzdem – und das ist das wichtigste dabei: ich weiß, dass diese Entscheidung richtig und wichtig war!
Ja, ich werde versuchen, beim Ankerherz einfach „Uta“ zu sein – das ist ja eigentlich das Beste, was ich kann… 🙂
Vielen Dank für Deine lieben Wünsche dazu – das hilft bestimmt, liebe Gaby!
Liebe Uta,
Ich glaube, so ein Abschied ist nicht von heute auf morgen zu verarbeiten. So wie du beim Umzug Dinge sortiert, ausgemistet und Kisten gepackt hast, muss dein Inneres es auch tun: Welche Erinnerungen will ich in mir bewahren? Was will ich wegwerfen? Und wovon muss mein Herz sich trennen, auch wenn es schwer fällt?
So ein innerer Umzug braucht Zeit und verursacht Chaos. Ich weiß, wovon ich rede, ich stecke da auch noch mittendrin.
Nachsicht und Geduld mit sich selbst ist wohl das beste Rezept. Und irgendwann lichtet sich das Chaos und auch innen hat alles seinen Platz gefunden. Hoffe ich zumindest sowohl für dich als auch für mich und alle anderen in Umbruchsituationen.
Esther
Guter Vergleich, liebe Esther!!!! So kann man das echt sehen – ich merke das auch immer an mir und meinem Umfeld: je chaotischer ich im Kopf bin, desto unordentlicher ist es auch in meiner Wohnung… und eben auch umgekehrt…
Da isse ja wieder, die Gute
Mit Pauken und Trompeten,
heftig vor die Tür getreten,
steht als wär´s ihr peinlich,
spricht leis „Hallo, hier bin ich“,
die Gute, die liebe Seele,
wohl wissend das sie fehle.
Trat ein, direkt an ihren Platz,
ein wenig müd von der Hatz,
auf ihrem Weg zurück,
wieder Hort für Leid wie Glück,
zu sein, wie sie´s oft schon tat,
wissend, welch wicht´gen Job sie hat.
Nun ist sie also wieder dort,
an ihr´m bewährten Ort,
wo sie wurd schon vermisst,
wie sich´s bereits nachlesen lässt,
doch ab heut ist alles wie´s muss,
mit Seelenurlaub ist jetzt Schluss.
Du Wortakrobat, echt!!!!!!! Wieder mal sowas von gut, lieber Frank!!!!
Liebe Uta,
wenn es noch eines letzten Tüpfelchens bedurfte, um auszuloten, ob und wie Du
bei Ankerherz das Team erweitern und bereichern könntest, dann ist dein dortiger
erster Blog Eintrag dieses Puzzleteil, der niedergeschriebene Beweis, dass ihr 2 euch gesucht und gefunden habt.
Dabei spielt es auch keine Rolle, dass zuvor 2 Entwürfe schnell in den Rundordner
gewandert sind. Aller guten Dinge sind, dass wusste schon Omma, eben 3.
Was nämlich zählt ist das Nachlesbare, diese so lesenwerte, emotionale Vorstellung der jetzt Festland-Uta. Diese Demut vor der eigenen, so bewegenden
wie bewegten Insel-Vergangenheit, die Liebe, die Verbundenheit, diese innige
Beziehung zwischen Mensch und Eiland, als jede Faser des Körpers Juist gelebt hat
und auch noch in Gedanken lebt.
Mit jeder weiteren Zeile ist der Leser gefesselt, saugt die Worte auf, hat Bilder vor
dem geistigen Auge, schließt die Augen und atmet, in leiser Hoffnung, die salzige Luft
schmecken zu können, das Schlagen der Wellen zu hören, den Ruf der Möwen….
Der Leser ist gespannt auf das Folgende, immer verbunden mit dem
heimlichen Wunsch, dass die Zeilen doch bitte nicht so schnell enden mögen.
Ein absoluter Lesegenuss. Danke dafür……
Ich freue mich so sehr für dich, dass das Festland, bei allem noch
vorhandenen und wahrscheinlich auch noch nicht vollends ausgebrochenem
Herzschmerz über den Wegzug von Töwerland, nicht nur sprichwörtlich festen
Boden für dich bietet, sondern auch beruflich den Weg ebnet.
Toll, klasse, einmalig schön.
Da zudem die Seele ihren angestammten Platz zurück erobert hat, dürfte auch
bald das Uta-Innenleben wieder die komplette Klaviatur bespielen und auf allen
Bühnen des Lebens ihren Weg suchen, finden, gehen, hüpfen, mit all den dazu
gehörenden Begleiterscheinungen und Nebengeräuschen. Darüber zu lesen und bald auch vielleicht zu hören, löst schon unbändige Vorfreude aus.
Als ich gelesen habe, dass du und Ankerherz nun Seit an Seit die nächsten
Schritte geht, ihr zusammen die nächsten Hüpfer macht, verspürte ich den
Wunsch dich ob dieser wunderbaren Nachricht fest in die Arme schließen zu können,
Ich finde nämlich, eine herzliche Umarmung, deutlich länger als bei einer
Begrüßung, ist so ausdrucksstark wie es Worte meist gar nicht sein können. Die Sprache des Körpers ist so authentisch, kommt aus dem Innersten, sagt aus, welche
Gedanken gerade im eigenen Kopf spuken und bestmöglich transportiert werden
möchten.
Nun, die Entfernung spielt da nicht mit. Vielleicht holen wir das mal nach. Bis dahin
fühle dich innig und sehr herzlich gedrückt.
Um nun die Zeit bis dahin nicht zu lang werden zu lassen, freu ich mich auf viele
weitere so emotionale Blogeinträge, und bald auch auf die „neue Stimme“ im Radio
bei Ankerherz.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Uta,
für deine Entscheidung künftig bei Ankerherz mitmischen zu wollen. Der Topf hat
einen so sehr passenden Deckel. Viel Spaß in diesem neuen Umfeld. Hüüühüpf.
Liebe Grüße und Wünsche für ein atemberaubendes, die Sinne ansprechendes Wochenende.
Frank
Ach, Frank… was bist Du für ein toller Mensch… was kannst Du einem Mut zusprechen und Deinen Gefühlen, Gedanken freien Lauf lassen, ganz ehrlich und ohne Scheu alles raushauen, was Dich bewegt… Das ist großartig und ich habe Deinen Kommentar mit Tränen in den Augen gelesen (mehrmals!!!!)
Die Umarmung holen wir sehr gerne nach!!!!!!!!
Toller Beitrag im Ankerherz, weiter so! Uta, Du bist auf dem richtigen Weg! Liebe Grüße, Anette
Vielen Dank, liebe Anette!!!!
Du hast in so kurzer Zeit schon so wahnsinnig viel geschafft! Das ist toll. Und jetzt auch noch die Rückkehr der Seele. Bleib Du selbst – Dein Schreibstil ist einmalig. Freue mich schon auf die Radio Beiträge.
Schönes WE Christina
Ein Genuss sind auch immer die Kommentare von Frank!
Vielen Dank, liebe Christina!!!! 🙂