Wenn die Mama zur Krankenschwester wird…

Da zahlt sich meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenschwester derzeit doch auch mal wieder im Privaten aus – bzw. meine ausgeprägte Helferlein-Eigenschaft und ein wenig Know-how in Sachen Methoden gegen Schmerzen.

Gestern wurden meinen beiden Kindern am gleichen Tag alle Weisheitszähne entfernt – also insgesamt acht dicke Brocken, die wir anschließend in einem Becher bewundern und mitnehmen durften. Und wer das in seiner Vergangenheit auch schon mal erleben „durfte“, der weiß: die Operation als solche ist nur ein Bruchteil des „Spaßes“ – die Zeit danach ist viel entscheidender und prägender. Denn oftmals sind die Weisheitszähne zwar vorhanden, aber eher im verborgenen und müssen mühsam „ausgegraben“ werden, was natürlich mehrere ziemliche Wunden im Mund hervorruft. Und diese äußern sich dann mit massiver Schwellung – ich kann also sagen, dass mein Nachwuchs derzeit jeden Hamster vor Neid erblassen lassen würde und dass Kühlelemente momentan unsere besten Freunde sind.

Sport kann ich zum jetzigen Zeitpunkt echt vernachlässigen, denn ich habe noch nicht mitgezählt, wie oft ich seit gestern bereits die Treppe zu den Kindern meiner Kinder hoch- und runtergelaufen bin und inklusive des Austausches der Kühlpacks, Getränke, Medikamente und Trost vorbeibringen, Betten beziehen und püriertes Essen kochen ist das echt ein Fulltime-Job gerade – auch, wenn es gar nicht so viel klingt! 🙂

Das Gravierendste dabei ist aber, dass ich mal wieder feststelle, dass ich ja selber wirklich hart im Nehmen bin – es aber nur ganz, ganz schwer aushalte, wenn meine Liebsten Schmerzen haben oder es ihnen nicht gut geht. Ganz schwierig für mich – und ich darf mich dann ständig selber daran erinnern, dass ich Vertrauen haben kann – nicht zuletzt, weil sie ja letztendlich aus dem gleichen Holz geschnitzt sind, wie mein Kopf… 🙂

5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. oha, das hört sich schlimm an, alle!!!! WeisheitsZähne auf einmal… Hab ich so noch nie gehört.
    Gute Besserung an die beiden.

    • Oh doch, das ist durchaus nicht unüblich – also macht man durchaus schon länger. Hab ich als Jugendliche damals (muss man ja echt sagen) auch so bekommen und weiß daher, dass es kein Spaß ist – aber dass man es durchsteht…

  2. Habe sowohl ich selbst als auch mein Sohn schon hinter uns gebracht….ist echt keine schöne Erfahrung!
    Ich konnte den Mund gar nicht mehr richtig öffnen nur einen Spalt um mit Strohhalm eine Tablette zu nehmen…lustig war dann als die blau,grün violetten Verfärbungen dann langsam Halsabwärts zogen….
    Alles Gute für deine Beiden,jeden Tag wird es besser!! Nach einer Woche müsste das Schlimmste rum sein,so dass ihr den Advet ud Weihachten genießen könnt!
    Alles Liebe Petra

    • Oha – das klingt ja auch echt übel…. meine beiden können zumindest mit einem kleinen Löffel und ganz langsam breiige Kost zu sich nehmen. Aber ein Spaziergang ist das alles trotzdem absolut nicht!

  3. Ach je, dann drücke ich dolle die Daumen das zu Heilig Abend alle deine Lieben wieder schmerzfrei sind 🫶🏻
    Bei meinen Kiddis haben wir das auch so gemacht, alle vier auf einmal. War damals eine gute Entscheidung – eine gute Freundin gab mir den Tipp vier Wochen vor der OP dreimal täglich fünf Arnica Globoli zu geben, hat tatsächlich vieles erleichtert, sowohl Schmerzen, als auch Blutungen und Anschwellung. War echt erstaunlich und so habe ich das bei meiner Gebärmutterentfernung auch umgesetzt und habe auch hier gute Erfahrungen gemacht 😊
    Alles Gute für die Family und eine schöne Adventszeit 🌲

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