Nette Nebenschauplätze 2

„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ sagt man ja so schön – und ich finde mich darin komplett wieder. Da ich ja ohnehin keine große Freundin von Veränderungen bin (damit aber gefühlt weit mehr als durchschnittlich klar kommen muss…), darf ich das sehr gut für mich so annehmen. Ich mag es, wenn ich mich irgendwo gut auskenne, wenn ich mit diesem gewissen Quäntchen Sicherheit agieren kann und am besten noch nicht mal groß über meine Handlungen nachdenken muss, weil sie schon so gut eingeübt sind.

Dagegen muss ich mich stets ein wenig überwinden, aus meiner Komfortzone raus zu hüpfen, mal andere Richtungen einzuschlagen, Dinge auszuprobieren oder andere um Rat zu fragen, wie es funktioniert. Ist wohl so eine Mischung aus der Furcht, sich irgendwie lächerlich zu machen, doof im Weg rumzustehen und lästig zu sein. Kennt bestimmt der eine oder andere von Euch auch.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das Fitness-Studio, in das ich ja seit nunmehr sieben Monaten regelmäßig gehe, um meine Halswirbelsäule schön in feste Muskeln zu packen und vor weiteren Bandscheibenvorfällen zu schützen. Anfangs habe ich mich immer ein bisschen unwohl gefühlt, weil ich natürlich schon wieder halb vergessen hatte, was mir der Trainer gezeigt hatte und wie man das Gerät richtig einstellen muss usw. Jedes Mal, wenn wir meinen Trainingsplan nun evaluieren, bin ich froh, wenn ich wieder ein paar Durchläufe hinter mich gebracht habe und wieder in der „richtigen Bahn“ bin.

Dementsprechend bleibe ich sehr häufig immer beim gleichen Ablauf und habe mir bislang noch wenig andere Angebote des Gyms angeschaut – bis ich letztens dann doch mal ganz „gewagt“ in den sogenannten Massageraum gegangen bin. Der funktioniert komplett digital mit vielen Schaltflächen und Knöpfen – also mal wieder genau das richtige für mich, um mich zu verunsichern. Aber ganz son Dulli scheine ich dann doch nicht zu sein – ich hab es hinbekommen… 😀

Und was soll ich sagen?!? Es lohnt sich sehr, mal an die netten Nebenschauplätze zu gehen und etwas Neues auszuprobieren.

Der Raum ist nämlich echt hübsch gestaltet mit Fototapete und Wolkenhimmel zum wegträumen und die Massagebank ist großartig – wie eine Art Wasserbett, auf dem man von einem Wasserstrahl gut durchgeknetet wird – natürlich gibt es verschiedene Programme, aber es ist sozusagen selbsterklärend und nun bin ich froh und oftmals sehr nett gelockert, wenn ich aus dem Studio komme.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ach Uta, mach dir nichts draus.
    Ich brauche inzwischen manchmal sogar „Hilfe“ beim Duschen. z.B. in der Sauna, im Schwimmbad etc.
    Denn ohne Brille verstehe ich die neumodischen Dusch-Armaturen meist nicht.
    Anfangs kam ich mir ziemlich „lächerlich“ vor – aber inzwischen sehe ich, dass es Vielen so geht.

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