Weil es thematisch zum letzten Artikel passt und weil ich die Geschichte echt Impuls-gebend fand, möchte ich heute noch mal von meiner üblichen „positiven Norm“ abweichen und sie mit Euch teilen. Denn ich finde: es geht uns tatsächlich alle etwas an, ich habe mich jedenfalls „ertappt“ gefühlt und mir Gedanken gemacht. Ich finde, es ist wichtig, sich immer mal wieder zu hinterfragen. Man sieht es ja leider momentan jeden Tag, wie leicht es ist, eine Gemeinschaft zu spalten…
Eine Lehrerin versucht sich in der Klasse an einer wichtigen Lektion. Sie lernen etwas über die Hexenprozesse von Salem, und ihre Lehrerin erklärte ihnen, dass sie ein Spiel spielen würden.
„Ich werde zu jedem von euch kommen und euch zuflüstern, ob ihr eine Hexe oder ein normaler Mensch seid. Euer Ziel ist es, die größtmögliche Gruppe zu bilden, in der KEINE Hexe ist. Am Ende bekommt jede Gruppe, in der sich eine Hexe befindet, eine schlechte Note.“
Die Jugendlichen stürzten sich darauf, sich gegenseitig in die Mangel zu nehmen. Es bildete sich eine ziemlich große Gruppe, aber die meisten Schüler teilten sich in kleine, exklusive Gruppen auf und wiesen jeden ab, von dem sie glaubten, dass er auch nur einen Hauch von Schuldgefühlen zeigte.
„Okay“, sagte die Lehrerin. „Ihr habt eure Gruppen. Es wird Zeit, herauszufinden, wer daneben lag. Alle Hexen heben bitte ihre Hände.“
Keiner hob eine Hand.
Die Kinder waren verwirrt und sagten der Lehrerin, sie habe das Spiel vermasselt.
„Habe ich das? War irgendjemand in Salem wirklich eine Hexe? Oder haben alle nur geglaubt, was man ihnen erzählt hat?“
Der Autor ist mir leider nicht bekannt.