Das Gefühl zu genügen

Die größten Zweifel hat man meistens leider über sich selbst. Wie oft stellt man sich selber in Frage, besteht bei völlig unnötigen und ungesunden Vergleichen mit vermeintlich besseren, schöneren oder wertvolleren Menschen nicht und fühlt sich einfach unzulänglich, unzureichend.

Sich selber immer mal wieder zu reflektieren, sein Handeln und sein Denken einem regelmäßigen „TÜV“ zu unterziehen, kann sicherlich nicht schaden. Das Streben, an sich zu arbeiten, aus sich selber das Beste heraus zu holen und für sich und andere eine stabile Basis zu sein, ist ja auch absolut nicht verkehrt. Doch wir alle kennen bestimmt auch dieses bohrende, schleichend giftige Gefühl, nicht zu genügen.

Dabei sind wir alle viel mehr als unser Aussehen, unser Job, unser Verhalten. Wir sind mehr als das, was man sehen/hören kann und mehr als alles, was wir täglich leisten.

Was uns ausmacht, ist unser einzigartiges Selbst – und das ist es allemal wert, geliebt zu werden. Niemand muss sich Liebe verdienen – keiner muss sich anstrengen, um um seines willen gemocht und akzeptiert zu werden.

Genau so, wie Du bist, wie Du geboren wurdest, wie Du Dich entwickelt hast, bist Du genug! Und genau dafür wirst Du geliebt!

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. sehr schön geschrieben, aber leider ist es doch oft so, das man von anderen Menschen suggeriert bekommt, dass man „nicht reicht“, weil die Erwartungen anderer anders oder gar größer sind.
    Die Aussage anderer Menschen „Du hast dich aber in der letzten Zeit verändert!“ … kann auch bedeuten, dass man mehr auf sich selbst achtet und nicht mehr gewillt ist die Erwartungen anderer zu erfüllen. Hab ich erlebt …. und ich fühle mich gut!

    • Lieber Dieter,
      da hast Du auf jeden Fall Recht – auch von außen werden oft zu große und ungesunde Erwartungen an uns ran getragen. Und wir werden von unseren Mitmenschen be- und verurteilt – oft ohne das wir darum gebeten haben.
      Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir selbst das leider auch oft zu gut können und uns das Leben damit unnötig schwer machen – und darauf zielte der Artikel ab.
      Sehr gut, dass Du Dich von Deinem äußeren Druck so gut befreien konntest – das ist nur richtig so!

  2. Hallo Uta,
    sehr schöne Zeilen für die Menschen, welche es betrifft.
    Aber es gibt auch Menschen, welche es schlichtweg nicht wert sind „geliebt“ zu werden.
    Diese erreichen Deine Worte vermutlich aber ohnehin nicht.
    Und genau für diese „Mit“Menschen muss man sich wahrlich nicht verbiegen.

    Herzlichen Gruß
    David

    • Lieber David.
      Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin dabei allerdings nicht dergleichen Meinung: ich denke, dass es tatsächlich jeder Mensch wert ist, geliebt zu werden – aber eben nicht von jedem. Selbst die größten Scheusale in unseren Augen (und da fällt mir weltpolitisch natürlich sofort jemand ein) hat Menschen an seiner Seite, die ihn lieben – und Liebe ist immer berechtigt, auch wenn wir sie in so manchem Fall absolut nicht nachvollziehen können.
      Ganz liebe Grüße

  3. Liebe Uta, meiner Meinung nach ist der entscheidende Punkt, dass sich manche Menschen der unerbetenen Be- und Verurteilung (und den daraus resultierenden herabwürdigenden Vergleichen „schöner, besser, klüger uvm.) nicht entziehen können und sogar beugen. Um Anderen überhaupt Liebe geben zu können, fange ich doch immer zuerst bei mir selbst damit an, indem ich mein Handeln anerkenne, mir Lob zolle und mir selbst auch mal „den Rücken stärke“. Denn genau das erdet uns und schenkt uns ein gesundes Selbstbewusstsein.

    Das, was Dieter beschreibt „…… Du hast Dich aber sehr verändert“ (in dem ich lernte, nun viel mehr auf die Erfüllung MEINER Bedürfnisse und Erwartungen zu achten) hat mir ein breites :-))))) entlockt, denn genau das habe ich mir auch schon anhören müssen von Menschen, die mich nun nicht mehr für ihre Zwecke gängeln und manipulieren können. Ich kann jetzt gut damit umgehen und fühle mich sehr wohl „MIT MIR“!!!!

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